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Jesaja 48,17

Jesaja 48,17

Andachten

Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt

O wie gut ist Gott! Lies doch einmal Jes. 48,17.18. So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige in Israel: „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt, was nützlich ist, und leitet dich auf dem Wege, den du gehst. O dass du auf meine Gebote merktest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom, und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen!“ Welch ein Ernst, welch ein Anliegen der Liebe Gottes, sein Volk zu beseligen! Sieh, so tritt er gleichsam vor dich hin, und spricht: „Ich bin der Herr, dein Gott!“ Lässt dich's wissen und fühlen, er sei dein Schöpfer und Herr; er habe das Recht, dir zu befehlen, und die Macht, Leib und Seele zu verderben in die Hölle. Er will auch als solcher von dir gekannt und geehrt sein. Doch einen erzwungenen Gehorsam will er nicht, und wo er ein Recht hätte zu sagen: „Ich dein Herr und Gott gebiete dir, was du tun und welchen Weg du wandeln sollst;“ da spricht er: „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt. was nützlich ist, und leitet dich auf dem Wege, den du gehst.“ Also er lehrt: der Gebieter wird ein Lehrer und lehrt dich, was dir nützlich ist, wovon du den Gewinn und Genuss haben sollst. Und wenn du dich von ihm lehren lässt, und er dich in einen guten Gang gebracht hat, so leitet er dich auf dem Wege, den du gehst; wie ein Vater sein Kind an der Hand leitet und hält, dass es wohl anstoßen und straucheln, aber doch nicht gar dahinfallen und zu Schaden kommen kann. Siehe, das tut er, so gut, so herablassend und freundlich ist er. Aber das kann und will er nicht ohne deinen Willen, viel weniger wider deinen Willen. Darum sagt er weiter: „O dass du auf meine Gebote merktest!“ - Welch ein Wort ist das! das klingt ja fast nicht mehr, als ob es der Herr dein Gott spräche. Solch eine Sprache Gottes wird nur aus seiner unbegreiflichen Menschenliebe begreiflich. Solch eine Sprache sollte uns das Herz ganz einnehmen und abgewinnen. Denn warum dieser göttliche Wunsch, dieses göttliche Verlangen, dass du auf seine Gebote merktest? Darum, dass es dir wohl gehe. Deinen Frieden, deine Gerechtigkeit will er hergestellt und festgestellt sehen. Er will in das ihm gehorsame Herz einen Frieden, nie versiegend wie ein Wasserstrom, ausgießen, und eine Gerechtigkeit, frisch und lebendig, wie Meereswellen. O wie gut ist Gott! Sollte dich seine Güte nicht zur Buße leiten? (Carl Johann Philipp Spitta)

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