Sprüche 28,26
Andachten
Wer sich auf sein Herz verlässt, der ist ein Narr.
Ein Mensch, der sich auf sein Herz verlässt, hegt von seiner natürlichen Klugheit, Aufrichtigkeit, Frömmigkeit und Tugend solche gute Gedanken, dass er nicht das geringste Misstrauen auf sein betrügliches Herz setzt, sondern mit der größten Sicherheit das Allerbeste von sich glaubt und hofft, ja sich wohl vermisst, für sein Herz Bürge zu werden, und für dessen Redlichkeit gut zu sagen. Von einem solchen Herzen fällt der Geist Gottes, der unser Herz besser kennt als wir selbst, das Urteil, dass er unter die Narren zu zählen sei. Ob er sich gleich in seinen Augen noch so weise zu sein dünkt, ob er gleich in Dingen dieses Lebens Verstand und Geschicklichkeit genug blicken lässt, so ist er dennoch nach dem Urteil des allein weisen Gottes in das Register der Narren zu schreiben. (August Jakob Rambach)