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1. Samuel 2,1

1. Samuel 2,1

Andachten

Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn! mein Horn ist erhöht in dem Herrn! Mein Mund hat sich weit aufgetan über meine Feinde; denn ich freue mich deines Heils. Es ist niemand heilig als der Herr, außer dir ist keiner; und ist kein Hort wie unser Gott ist. Lasst euer großes Rühmen und Trotzen, lasst aus eurem Munde das Alte; denn der Herr ist ein Gott, der es merkt und lässt solches Vornehmen nicht gelingen. Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke.
Die hat das Lobpreisen verstanden! da ist eine Gottinnigkeit und Inbrunst, welche nur den Menschen des Wohlgefallens eigen ist, weil sie von Gott gelehrt sind. Der allein heilige Gott, der Herr über Alles, der da merkt und achtet auf Seine Menschenkinder, der den Hoffärtigen widersteht und den Demütigen Gnade gibt, dieser lebendige Gott ist Hannas Psalm und Lobgesang. Denn sie selbst hat Ihn als Solchen erfahren, und jedes Wort, das aus ihrem Munde geht, ist ein Zeugnis dessen, was sie erlebt hat. Warum ist denn nicht solches Lobpreisen unter uns? warum klingt unser Singen so matt, so armselig in den dünn besetzten Gotteshäusern? warum liegst Du nicht im Kämmerlein auf deinen Knien, mit hoch erhobenen Armen zu rühmen und zu preisen von Dem, was Gott an Dir getan? Ja, das kommt daher, weil wir nichts erleben, nichts erfahren, nichts merken von der großen Wunderhilfe des Herrn; und wir erleben nichts, weil wir in guten Tagen hingehen, als brauchten wir Seiner nicht, und in bösen Tagen uns nicht zu Ihm wenden und denken: es nützt doch nichts. Wo soll denn da das Lobpreisen herkommen? Das Nächste, was Du tun musst, jetzt gleich, ist dieses, dass Du Dich dem heiligen starken Gottes-Geist überlieferst, wie Du bist, dass er wie ein Feuer Dich durchdringe und zerschmelze, damit das Eis endlich breche, darin Dir die Seele eingefroren ist, und das geschieht so, dass derselbige Geist Dich erst in die Tiefe und Enge führt, hernach geht's dann in die Höhe. Es ist wahrlich hohe Zeit, dass wir das Lobpreisen lernen, denn die große Ewigkeit ist voll, - entweder vom Lobpreisen oder vom Heulen. Und vorm Heulen will man doch gern verschont bleiben! (Nikolaus Fries)


Mein Herz ist fröhlich in dem Herrn, denn ich freue mich deines Heils.
Die fromme Mutter Hanna stimmt mit diesen Worten einen Lobgesang an, weil der Herr ihr den Samuel geschenkt hatte. Eine gleiche Freude empfand auch im neuen Bunde Zacharias und Elisabeth, ebenso die Mutter Jesu, weil der Herr sie mit Kindern beglückt hatte. Die Freude in Gott ist etwas unvergleichlich Erquickendes und eine große Seligkeit. Frage dich, mein lieber Leser, hast du auch wohl jemals solche Freude und dankbares Gefühl in deiner Seele empfunden? Und merke, dass solche Herrlichkeit nur ein Teil wahrer Christen ist. Die Gottlosen wissen nichts davon, und dürfen zu solcher Seligkeit sich nicht nahen. Wenn der Herr unser geistliches Gefängnis wendet, und uns Elende ansieht, so löset uns der heil. Geist die Zunge, dass unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens wird, dass wir in Lob und Dank ausbrechen (Ps. 126, 2.). Der Herr hat Großes an uns getan, des sind wir fröhlich. (Pfaff.)

Predigten

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