Römer 6,20
Andachten
Da ihr der Sünde Knechte wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit. Was hattet ihr nun zu der Zeit für Frucht? Welcher ihr euch jetzt schämt; denn das Ende derselbigen ist der Tod. Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden, habt ihr eure Frucht, dass ihr heilig werdet, das Ende aber das ewige Leben.
Wir haben die freie Wahl: Dienst der Sünde, Dienst der Gerechtigkeit. Wofür wollen wir uns nun entscheiden? - Macht der Dienst des Bösen glücklich? Geh doch hin zu dem Neidischen, dem Ehrgeizigen, dem Müßiggänger, dem, der seiner Launen und Leidenschaften Sklave ist, und frage sie: Habt ihr Frieden, habt ihr ein getrostes Herz? O könntest du die, die über den Glauben und das Leben der Gotteslinder spotten, in ihren geheimen Gedanken belauschen, du würdest sehen, wie sie es recht wohl fühlen, dass diese doch besser und glücklicher sind als sie. Denn der Dienst der Gerechtigkeit hat zur Frucht und zum Lohn das ewige Leben. Hier auf Erden schon den Frieden Gottes im Herzen, einen getrosten, freudigen Mut, eine erquickte Seele, und Gottes Preis und Lob allewege. Und am Ende einen offenen Himmel, eine selige Heimfahrt. - Nun sollen wir wählen und uns entscheiden: Dienst der Sünde oder Dienst der Gerechtigkeit, Knechtschaft oder Freiheit, Leben oder Tod. - du heiliger Gott, öffne uns die Augen, dass wir erkennen, was zu unserm Frieden dient. Beuge unsre Herzen, dass wir den Dienst der Sünde verlassen und deinen Dienst erwählen. Und was wir erwählt, darin halte du uns fest durch die Macht deiner Gnade, dass wir nimmer wieder abfallen und zurückgehen. Halte uns fest, dass wir in deinem seligen Dienste bleiben bis ans Ende, dass wir dir dienen in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit. Amen. (Adolf Clemen)