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Matthäus 18,26

Matthäus 18,26

Andachten

Da fiel der Knecht nieder und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, ich will dir Alles bezahlen. Da jammerte den Herrn desselbigen Knechts und ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm auch.
Der Knecht spricht noch vom Bezahlen. Er weiß selber nicht, was er sagt. Wie will er denn die Summe erschwingen? woher will er es denn nehmen? Der Hochmut redet aus ihm. Er will auch in solcher Angststunde noch nicht einmal um reine Gnade bitten. Woher wollen wir es nehmen, womit unsre alten Sünden gut machen? Wir haben keinen verborgenen Schatz. Wenn wir reden: „Lieber Herrgott, ich will Alles wieder gut machen“, dann reden wir ebenso töricht, plagen uns mit gleichem Hochmute. Wir können Nichts wieder gut machen. Der Herr scheint auch auf dieses Wort kaum zu achten. Er wäre ein Tor gewesen, wenn er auf die Bezahlung hätte warten wollen. Es heißt im folgenden Verse nicht: „Auf solches Versprechen ließ ihn der Herr los.“ Nur sein Elend erbarmte ihn, seine Bitte schlug an sein Herz. Siehst du, wo die Zahlung steht und wer sie leistet? Sie steht in Gottes Herzen, seine Liebe leistet sie, die Liebe, welche des eingeborenen Sohnes nicht hat verschont, die Liebe, welche das Lösegeld selber zahlet. Der Knecht hat Nichts gebracht, als ein angstvolles, zerschlagenes Herz und eine unverständige Rede dazu. Aus Gnaden wird er frei.

O treuer Gott, nur aus deiner Gnade haben wir Vergebung der Sünde. Womit sollten wir sie verdienen? Wir könnten den gestrigen Tag mit dem heutigen nicht zudecken. Ach Herr, die Decke wäre ja wieder ein beflecktes Kleid. Das ist unser Trost, dass du bist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Treue; das ist unser Trost, dass Christi Blut beständig schreit: „Barmherzigkeit, Barmherzigkeit.“ Jede Absolution, jede Friedensstunde des armen Herzens, jede Friedenshoffnung in Ewigkeit ist ein Geschenk von dir. Das lehre uns doch bedenken! In dieser Erkenntnis lass uns wandeln. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

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nt/40/matthaeus_18_26.txt · Zuletzt geändert: von aj
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