Matthäus 5,25
Andachten
Sei willfährig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist, auf dass dich der Widersacher nicht dermaleinst überantworte dem Richter, und der Richter überantworte dich dem Diener, und werdest in den Kerker geworfen. Ich sage dir: Wahrlich, du wirst nicht von dannen heraus kommen, bis du auch den letzten Heller bezahlst.
Sei willfährig deinem Widersacher, und wenn es dir zu schwer wird, dann geh' an den stillen Platz, den Friedhof, wo dir und ihm das Grab bereitet wird. Sollte an der Stätte nicht so Manches, um dessentwillen du gestritten, und feindselig neben dem Andern hergegangen bist, und ihm und dir das Leben verbittert hast, dir als so gar nichts erscheinen, dass du dich eures Streites darum schämen musst? Höre, was der Friedhof dir erzählt von so manchen bitteren Tränen, so manchen vergeblichen Klagen der Reue, da ein geängstetes Gewissen am Grabe des Bruders sich selbst anklagt, ohne Versöhnung von ihm geschieden zu sein, mit dem Stachel: Nun ist's zu spät. Der blasse Mund kann nun nicht mehr Verzeihung sagen! - Höre, was der Friedhof dir predigt: Sei willfährig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist. Warte nicht, säume nicht. Vielleicht nur noch wenige Schritte seid ihr zusammen auf dem Wege, dann tritt der Tod trennend dazwischen, und ihr trefft erst wieder zusammen vor Gottes Richterstuhl! Dann wird dich der Richter überantworten dem Diener, und wirst in den Kerker geworfen. Ich sage dir - ich, Gottessohn, nicht ein Mensch - du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlst. O darum sei willfährig deinem Widersacher bald. Beschleunige deine Schritte. Sei schnell zu vergeben und abzubitten. Lass die Sonne nicht untergehen über deinem Zorn! Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Adolf Clemen)
Sei willfährig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist, auf dass dich der Widersacher nicht dermaleinst überantworte dem Richter, und der Richter überantworte dich dem Diener, und werdest in den Kerker geworfen. Ich sage dir: Wahrlich, du wirst nicht von dannen heraus kommen, bis du auch den letzten Heller bezahlst.
Sei willfährig deinem Widersacher, und wenn es dir zu schwer wird, dann geh' an den stillen Platz, den Friedhof, wo dir und ihm das Grab bereitet wird. Sollte an der Stätte nicht so Manches, um dessentwillen du gestritten, und feindselig neben dem Andern hergegangen bist, und ihm und dir das Leben verbittert hast, dir als so gar nichts erscheinen, dass du dich eures Streites darum schämen musst? Höre, was der Friedhof dir erzählt von so manchen bitteren Tränen, so manchen vergeblichen Klagen der Reue, da ein geängstetes Gewissen am Grabe des Bruders sich selbst anklagt, ohne Versöhnung von ihm geschieden zu sein, mit dem Stachel: Nun ist's zu spät. Der blasse Mund kann nun nicht mehr Verzeihung sagen! - Höre, was der Friedhof dir predigt: Sei willfährig deinem Widersacher bald, dieweil du noch bei ihm auf dem Wege bist. Warte nicht, säume nicht. Vielleicht nur noch wenige Schritte seid ihr zusammen auf dem Wege, dann tritt der Tod trennend dazwischen, und ihr trefft erst wieder zusammen vor Gottes Richterstuhl! Dann wird dich der Richter überantworten dem Diener, und wirst in den Kerker geworfen. Ich sage dir - ich, Gottessohn, nicht ein Mensch - du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlst. O darum sei willfährig deinem Widersacher bald. Beschleunige deine Schritte. Sei schnell zu vergeben und abzubitten. Lass die Sonne nicht untergehen über deinem Zorn! Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Adolf Clemen)