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Römer 1,17

Römer 1,17

Andachten

Gottes Gerechtigkeit offenbart sich im Evangelium aus Glauben zu Glauben.
Bringt mir nicht das Evangelium Gottes Gnade? O ja, sie ist in Gottes Offenbarung der Anfang und das Ende. Die Gnade macht, dass es eine Offenbarung Gottes für uns gibt, und dass diese Offenbarung durch das Evangelium geschieht, das mir den Christus zeigt, und dass dieses Evangelium mich zum Glauben beruft. Gottes Gnade stellt die Gemeinschaft zwischen ihm und mir her und gibt mir meinen Anteil an Ihm. Wenn ich aber von Gottes Gnade spreche, so rede ich von Gottes Gabe. Der gnädige Gott ist der gebende Gott. Was gibt er mir? Paulus antwortet: Er schafft zwischen sich und dir Gerechtigkeit, Jetzt ist mir die Gnade in ihrer Größe, Wahrheit und Macht gezeigt. Sie stiftet zwischen Gott und mir Gemeinschaft. Sowie aber Gemeinschaft zwischen uns muss so geregelt sein, dass es der Wahrheit entspricht und jedem das Seine gibt. Meine Gemeinschaft mit Gott kann nur dann bestehen, wenn mir Gott als Gott in seiner reinen, von aller Bosheit getrennten Heiligkeit offenbar ist, und ich als Mensch vor ihm stehe, ganz ans Licht gebracht und von allem Schein entkleidet, ganz in die Wahrheit gestellt und ihr gehorsam gemacht, fähig und willig, Gott ganz zu geben, was sein ist. Dächte ich mir eine Gnade, die nicht Gerechtigkeit schüfe, so machte ich aus ihr eine parteiische Gunst, die sich vom göttlichen Gesetz löst und den Widerspruch gegen das Sündliche aufgibt. So mutete ich ihr auch das Böse zu und brächte sie mit dem zusammen, was Gott als sündlich verwirft. Mit dieser Verderbnis meines Gottesbildes hätte ich das Evangelium verworfen und mich von Jesus getrennt. Ich hätte mir damit aber auch verborgen, was mich in Gefahr bringt, wofür ich bei Gott Heil und Hilfe zu suchen habe. So machte ich den Versuch, meine Ungerechtigkeit zu behalten und sie auch in der Gemeinschaft mit Gott zu pflegen. An diesem Versuch würde ich verderben. Darum ist es die Vollendung der Gnade, dass Gottes Gerechtigkeit an mir offenbar wird. Damit tritt Gott heran zu mir, dem Ungerechten, macht das Krumme gerade, das Unreine rein und das Verwerfliche ihm wohlgefällig. Das ist das Meisterstück Gottes, der Triumph seiner Gnade; das ist mein Heil. Wie geschieht nun aber die Offenbarung der Gerechtigkeit Gottes? Paulus sagt mir: Dadurch geschieht sie, dass Gott aus dir den Glaubenden macht. Sie ist deshalb vorhanden, weil ich glaube, und dazu da, damit ich glaube. Nun erhält Gott, was Ihm gehört; Er ist der Schaffende, Er der Gebende, Er allein gerecht; und ich habe empfangen, was ich bedarf; ich bin der Ungerechte, dem verziehen ist; ich bin der, der nicht wirken kann; meine Werke gelten vor Gott nichts; ich bin der, der glauben darf, und gebe damit Gott, was Er von mir verlangt. Nun ist Gott verherrlicht und ich bin in das Leben versetzt. Darin ist Gottes Gerechtigkeit offenbar.
Wenn Du, Herr Gott, uns offenbar wirst, dann jubelt die Seele im Anblick deiner wunderbaren Gerechtigkeit. Eins ist Dein Wille in herrlicher Einheit; eins sind Deine Gnade und Deine Gerechtigkeit und Du einigst, was getrennt war, mich in meiner Schuld und Not und Dich, der Du im Licht wohnst. Was kann ich tun? Das, was Du mir sagst, glauben, danken, mich freuen in Dir. Amen. (Adolf Schlatter)


Der Gerechte wird seines Glaubens leben.

Ich werde nicht sterben. Ich kann an den Herrn, meinen Gott, glauben, ich glaube an Ihn, und dieser Glaube wird mich lebendig erhalten. Ich möchte unter diejenigen gezählt werden, die in ihrem Wandel gerecht sind; aber selbst wenn ich vollkommen wäre, würde ich nicht versuchen, durch meine Gerechtigkeit zu leben; ich würde mich an das Werk des Herrn Jesu anklammern und durch den Glauben an Ihn und durch nichts andres leben. Wenn ich im Stande wäre, meinen Leib für den Herrn Jesum brennen zu lassen, so wollte ich doch nicht meinem eignen Mut und meiner Beständigkeit trauen, sondern immer noch durch den Glauben leben.

„Wär´ ich ein Märtyrer am Pfahl,
Mich müsste Jesu Blut versühnen,
Und seine Wunden, seine Qual;
Ich könnte keine Gnad´ verdienen.“

Durch den Glauben leben ist weit sicherer und glücklicher als durch Gefühle oder durch Werke leben. Die Rebe hat ein besseres Leben im Weinstock, als sie es für sich allein haben würde, selbst wenn´s ihr möglich wäre, getrennt vom Stamm zu leben. Leben, indem man sich an Jesum anklammert und alles von Ihm empfängt, ist etwas Süßes und Heiliges. Wenn sogar der Gerechte in dieser Art leben muss, wieviel mehr ich, der ich ein armer Sünder bin! Herr, ich glaube. Ich muss Dir ganz trauen. Was kann ich anders tun? Dir vertrauen ist mein Leben. Ich fühle, dass es so ist. Ich will hierbei bleiben bis ans Ende. (Charles Haddon Spurgeon)

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nt/45/roemer_1_17.txt · Zuletzt geändert: von aj
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