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Johannes 17,6

Johannes 17,6

Andachten

Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben.

Sie waren dein, spricht Er, das ist, wie gesagt, wer das Wort hört, Herz und Ohren auftut, und die Offenbarung hineinschallen und klingen lasst, der gehört nimmer in die Welt, sondern mir an. Weil nun das gewiss ist, dass sie mein sind, und ich ihr Herr, Meister und Heiland bin; so ists auch gewiss und kein Zweifel, dass- sie dein, ja nicht allein jetzt dein sind, sondern vorhin, von Anfang, dein gewesen und durch dich zu mir kommen. Also ist mit einem Wort hinweggenommen aller Zorn und was man schreckliches denken mag im Himmel und auf Erden, und ein weiter Himmel voll Gnaden und Segen über dich aufgetan. Hangest du an dem Herrn Christo, so bist du gewiss unter dem Haufen, die Gott von Anfang dazu erwählt hat, dass sie sein eigen sein sollten; sonst würden sie nicht herzu kommen, noch solche Offenbarung hören und annehmen. (Martin Luther)


“Ich habe deinen Namen offenbart den Menschen, die du mir von der Welt gegeben hast. Sie waren dein und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort behalten.“
Eine wundersame Stufenfolge: sie waren dein - erste Stufe. Nicht kraft der Schöpfung; denn sonst wären alle sein, sondern weil sie aus der Wahrheit waren und auf dieser untersten Stufe sich ehrlich von ihrem Gewissen strafen ließen. Dann hat der Vater sie dem Sohne gegeben, zugeführt, dass er sie „finden“ und nehmen konnte - zweite Stufe. Dann kommt des Sohnes Arbeit an ihnen: des Vaters Namen ihnen zu offenbaren, d. h. sein Wesen ihnen in Heiligkeit und Liebe zu zeigen - dritte Stufe. Und diese Arbeit ist nicht vergeblich gewesen; das Wort hat in den Herzen gehaftet, der Same ist aufgegangen. Denn Jesus irrt sich nicht, wenn er von ihnen sagt: „Sie haben's angenommen und erkannt wahrhaftig (V. 8), dass ich von dir ausgegangen bin“ - vierte Stufe. Nun, setze dich in die Stille und überlege, wieviel Stufen dieser Leiter du unter Jesu Führung schon hinangekommen bist. Wenn dich dieses Gedenken nicht rührt und dankbar macht, dann tust du mir leid. An wem sollte das wohl liegen? An seiner Führung gewiss nicht. Dann beuge dich über den versäumten Gnadenstunden und bitte ihn, dass er nochmals die Türen aufschließe und Gelegenheit schenke zum Wachsen und Werden im Licht.

Herr, wir danken dir für dein Tun an uns und bitten dich, fördere unser Werden. Du hast es verdient, dass wir ein vollkommenes Echo werden des Wortes, das du uns gabst. Mach unsere Herzen brennen in deiner Liebe. Amen. (Samuel Keller)

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nt/43/johannes_17_6.txt · Zuletzt geändert: von aj
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