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Epheser 6,13

Epheser 6,13

Andachten

Um deswillen so ergreifet den Harnisch Gottes.

Bisher hat der Apostel (Eph. 6) den Teufel gemalt mit seiner rechten Farbe: nicht, wie ihn die Maler malen, schwarz und scheußlich, mit scharfen Klauen und Zähnen und feurigen Augen usw., sondern wie er die Christen angreifet, sonderlich mit seinem listigen Anlauf und geistlicher Schalkheit, da er sich schmücken kann über alle Weisheit und dazu mit unserm eigenen Evangelio und sich fürgeben als ein Bruder, oder Christus selbst, weil ihr nun solches wisset (will er sagen), dass ihr solchen Feind wider euch habt und mit ihm in stätem Kampf stehen sollt und müsst, und doch so schwach gegen ihm seid, euer eignen Kräfte und Weisheit halben; so seht zu, dass ihr nicht lass werdet, noch euch darauf verlasset, als habt ihr Gottes Wort und den Glauben, und seid nun sicher, dass er euch nun unverwahrt angreife und stürze, sondern denkt und ergreifet den rechten Harnisch, nicht den Strohharnisch eurer Vernunft. Denn wenn ihr solltet mit ihm kämpfen und nicht besser gerüstet sein, denn mit eurer Weisheit und Kraft, so hat er euch gar bald weggeblasen, als der Wind ein Baumblatt hinwegwehet. Darum müsst ihr anders geharnischt sein, dass er sehe nicht menschliche Wehre und Waffe, sondern Gottes Harnisch, den er vor nicht gesehen hat; welches ist nicht unsere, sondern Gottes Starke und mächtige Kraft. Denn ich habe gesagt, dass er diesen Worten unterscheidet den leiblichen und geistlichen Harnisch oder Waffen. Leiblicher Harnisch gehört in dies Regiment auf Erden, Fürsten und Herren zu führen wieder böse Buben und Feinde, das geht uns nicht an. Denn wir dürfen nicht kämpfen um Gold und Silber, oder um Land und Leute, Schlösser und Städte, noch um zeitlichen Frieden und äußerliche Gerechtigkeit, dass ein Jeglicher behalte, was sein ist. Dazu sind andere Leute geordnet, Juristen und was für Personen und Ämter dazu gehören, die da wissen, was recht ist und wie sie es erhalten sollen. Aber wir Christen sind andere Leute, und stehen in einem andern Kampfe, da wir fechten um ein anderes Leben, Land, Gut, Schatz und Reich, welches ewig währen soll; so haben wir auch solche Feinde, die wir nicht mit Eisen, noch Stahl, Schwert, noch Büchsen wegschlagen oder hinrichten könnten, darum müssen wir auch mit einem andern Harnisch gerüstet sein, nämlich vom Himmel herab, von Gott selbst gezeugt und gegeben. (Martin Luther)

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