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Römer 5,2

Römer 5,2

Andachten

Wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.

Heute gibt uns Jesus Seligkeit, und damit diese wachse, schenkt Er uns gleich noch das Pfand und Angeld auf die Herrlichkeit, nämlich den Heiligen Geist. Es klingt manchem verwunderlich, dass die Christen auch der Trübsale sich rühmen. Wer aber auf die Herrlichkeit zu blicken versteht, der weiß, was dem Dulder Kraft verleiht. Die Hoffnung der Herrlichkeit macht den Nachfolger Christi stark; sie verleiht ihm Überwindermut und spornt ihn zu einem heiligen Leben und zu eifrigem Wirken an. Je klarer ein Christ weiß, was seiner droben wartet, desto geduldiger trägt er Kreuz, Schmach und Ungemach. Für einen Menschen Gottes sind selbst die jetzigen Leiden und Trübsale eine Seligkeit; sie wären es aber nicht, wenn ihn nicht eine lebendige Hoffnung auf die göttliche Herrlichkeit belebte. Der gewisse Sieg und Triumph erhält unser Herz fröhlich auch im Ofen des Elends. Was könnte uns glücklich machen, wenn uns Jesus genug ist? Was könnte unseren Mut brechen, wenn wir nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare, nicht auf das Gegenwärtige, sondern auf das Zukünftige unsere Hoffnung setzen? - Wird uns alles genommen, welkt unser Leib dahin, sehen wir den Tod schon vor uns, o, so bleibt uns doch das Teuerste sicher und gewiss: Wir nennen die Herrlichkeit Gottes unser eigen, und die nehmen wir nun ein, da uns alles andere entschwindet. Lasst euch solche Segnungen von unserem Heiland schenken. Wer Ihm liebend anhängt, Ihm völlig vertraut und darum sich Seiner Macht unterstellt und mit Ernst und Treue in Seinem Lichte wandelt, ist selig in Ihm. (Markus Hauser)


Durch unsern HErrn Jesum Christum haben wir den Zugang im Glauben zu der Gnade, worin wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung der Herrlichkeit.

Gerechtfertigt werden heißt: einen Zugang zu der Gnade haben, und gerechtfertigt sein heißt: in der Gnade stehen. Wenn ein wegen seiner Sünden geängsteter Sünder gläubig wird, so bekommt er einen Zugang zu der Gnade. Vorher war er von derselben entfernt, und konnte nicht glauben, dass auch für ihn Gnade bereitet sei: nun geht ihm aber ein neues Licht auf, nun erblickt er die Gnade, und fliehet zu derselben hin, wie Paulus Hebr. 6,18. redet, um zugleich die vor Augen liegende, und an dieselbe angeheftete Hoffnung der Herrlichkeit zu ergreifen. Es bekommt aber der Sünder diesen Zugang oder die Zuflucht zu der Gnade nicht anders, als durch den HErrn Jesum Christum. Keine eigene Gerechtigkeit oder Würdigkeit öffnet ihm diesen Zugang. Sein Beten, seine Tränen, seine guten Vorsätze und Versprechungen, seine angefangene bessere Einrichtung des Wandels verschafft ihm denselben noch nicht. Das Wort Gnade schließt alles Verdienst der Werke aus. Der HErr Jesus Christus aber ist’s wert, dass alle Sünder um Seinetwillen durch den Glauben Gnade erlangen. Seine verdienstlichen Werke und Leiden, Sein vergossenes Blut, Seinen Gehorsam bis zum Tod am Kreuz, Sein Versühnopfer, Seine Fürbitte sieht der himmlische Vater an, wenn Er einen Sünder, der sich mit einem noch schwachen, aber wahren Glauben darauf beruft, rechtfertigt und ihm den Zugang zur Gnade verstattet. Lange kann sich ein Sünder vor der Gnadentüre vergeblich bemühen und abmatten, und dieselbe durch Anstrengung seiner Kräfte aufstoßen wollen: sie bleibt aber verschlossen, bis der Heilige Geist durch das Evangelium ihn überzeugt, dass sie nur um Christi willen geöffnet werde, und dass der Sünder als mühselig und beladen, ja als getötet durchs Gesetz, Christo die Ehre geben, und bekennen müsse, dass nur Sein Name den Menschen zum Heil gegeben sei, dass nur Sein Opfer sie mit Gott versöhnt habe, und dass die Menschen nur durch Seine Fürbitte Gott angenehm werden. Wenn der Mensch dieses durch die Kraft des Heiligen Geistes glaubt, folglich sein Glaube mit dem Zeugnis Gottes von Seinem Sohne übereinkommt, so hat er einen Zugang zu der Gnade, und fühlt es mit innigem Dank, zur Erquickung seines Geistes. Nun ist er dem Fluch entrückt, nun gilt ihm, was David Ps. 32,1. sagt: wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist, wohl dem Menschen, dem der HErr die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist. Nun ist der verlorene Sohn bei dem Vater, und wird von Ihm geküsst, bekleidet und geschmückt. Auf diesen Zugang zu der Gnade folgt das Stehen in der Gnade. Und dieses Stehen soll ewiglich währen. Aus dieser Festung soll man nimmer entfallen. Der Glaube muss aber deswegen fortwähren und mit seinen Früchten immer völliger werden. Aus der Gnade erwächst ewige Herrlichkeit. Wer in der Gnade steht, darf sich schon der Hoffnung der Herrlichkeit rühmen, und hat nicht nötig, diese noch besonders zu verdienen. Zu einem solchen Gnadenstand verhelfe der HErr noch Vielen, und erhalte diejenigen darin, die in demselben stehen, zur Ehre Seines Namens. (Magnus Friedrich Roos)


Durch unseren Herrn Jesum Christum haben wir auch einen Zugang im Glauben zu dieser Gnade, darinnen wir stehen und rühmen uns der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.

Für unser ganzes Glaubensleben ist es von grundlegender und durchschlagender Bedeutung, ein für allemal zu wissen, dass alle Gnadengaben Gottes, Alles was zu unserem Leben und zu unserer Seligkeit nötig ist, uns durch Christum erworben ist, und uns nur durch ihn geschenkt und vermittelt wird. Als Gerechtfertigte durch den Glauben an ihn stehen wir in der Gnade Gottes. Der Stand eines Menschen, der in Christi Blut Vergebung der Sünden hat, ist ein Gnadenstand und bleibt ein Gnadenstand, sofern er an Christo bleibt. Aus der Gnadenfülle Gottes, die uns durch Christum eröffnet ist, sollen wir, und dürfen mir täglich nehmen Gnade um Gnade. Wir tun das durch die gläubige Betrachtung des Wortes Gottes, durch gläubigen Genuss des heiligen Abendmahls, durch die Gemeinschaft mit Gliedern am Leibe Jesu Christi, die uns Handreichung tun, und besonders auch durch Nahen zum Gnadenthrone, im gläubigen Gebet. Wie wir durch Christum in die Gnade Gottes zu stehen kamen, so haben wir auch nur durch ihn täglichen Zugang zum Gnadenthrone. Wir können und dürfen nie anders vor Gott treten, als auf Grund des durch Christum für uns vollbrachten Werkes, durch das allein die Gnade Gottes für uns flüssig geworden ist. Je mehr wir diesen klaren Gnadenstand behaupten, und unsere Stellung in Christo einnehmen, desto zuversichtlicher wird das Herz, desto fröhlicher der Glaube, desto mehr schauen wir hinein in den unendlichen Reichtum von Gnade, die uns in Christo aufgeschlossen ist. Nicht nur die Vergebung der Sünden ist Gnade; Alles ist Gnade, was Gott an uns tut, von der heiligen Taufe an, von der Erweckung an, bis zur Vollendung. Darum rühmt sich der in der Gnade stehende Mensch jetzt schon in Hoffnung der zukünftigen Herrlichkeit. Die bereits erfahrene Gnade ist ihm auf Grund der Verheißungen Gottes die Bürgschaft der Vollendung in Herrlichkeit durch Christum, den Anfänger und Vollender des Glaubens.

Herr unser Gott! Deine Gnade will ich rühmen, so lange ich lebe; ihr will ich vertrauen für alle meine Bedürfnisse; sie sei mein Trost in aller Not. Amen. (Elias Schrenk)

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