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Römer 3,24

Römer 3,24

Andachten

Alle werden ohne Verdienst gerecht, aus Gottes Gnade, durch die Erlösung, so durch Christum Jesum geschehen ist.

Es ist hier kein Unterschied. sie sind allzumal Sünder, und mangeln der Herrlichkeit oder des Ebenbildes Gottes. Die Schrift hat Alles beschlossen unter die Sünde, das ist, sie hat alle Menschen für Sünder erklärt, Gal. 3,2. Durch Eines Adams Sünde ist die Verurteilung zum Tod über alle Menschen gekommen, Röm. 5,18. Hieraus folgt, dass Alle, die gerecht werden, ohne eigenes Verdienst gerecht werden, aus Gottes Gnade, durch die Erlösung, so durch Christum Jesum geschehen ist. Es ist lieblich, wenn man sich selbst in der Gesellschaft Vieler, die ohne eigenes Verdienst gerecht werden, erblickt. Manchen schlägt der Gedanke darnieder: ich bin allein der Sünder, der nichts verdient; mir allein ist durch nichts als durch Gnade zu helfen; Andere haben sich besser verhalten; darum ist’s kein Wunder, dass sie Gunst bei Gott haben und selig werden. Dieser Gedanke entspringt daraus, dass ein Jeder sich seiner eigenen Sünde bewusst ist und die Sünden Anderer nicht weiß und fühlt. Allein Paulus und die ganze heilige Schrift macht aus allen Menschen nur Eine Klasse in Ansehung der Rechtfertigung, und sagt, sie Alle, auch die heilige Jungfrau Maria und die Apostel und Propheten nicht ausgenommen, werden ohne Verdienst und umsonst gerecht; sie bringen nichts Gutes mit, das die Rechtfertigung verdiente, weil sie von Natur nichts als Sünder seien, und in einem völligen Mangel des herrlichen Ebenbilds Gottes stehen, das allein Gott wohlgefallen könnte; nichts als Gottes Gnade helfe ihnen zur Rechtfertigung, welche Röm. 11,6. dem Verdienst der Werke entgegengesetzt ist. Übrigens werden sie durch die Erlösung, so durch Christum Jesum geschehen ist, gerechtfertigt. Man darf sich also die Gnade nicht ohne die Erlösung, und die Erlösung nicht ohne die Gnade vorstellen. Wenn die Erlösung nicht wäre, so hätte die Gnade nicht Statt. Der Sünder würde alsdann vergeblich zu der Güte Gottes seine Zuflucht nehmen, denn der Fluch des Gesetzes schlüge ihn zurück. Weil ihn aber Christus vom Fluch des Gesetzes erlöst hat, so hat die Gnade Raum, und der Sünder darf zu derselben seine Zuflucht nehmen und sie ergreifen, Er kann also um Christi willen aus Gnade gerecht werden, ob er schon bisher ein Gottloser gewesen ist. Was ist aber dieses Gerechtwerden? Paulus sagt Röm. 4,6.: derjenige werde gerecht, welchem Gott die Gerechtigkeit zurechne ohne Zutun der Werke, und erklärt seine Worte mit dem Ausspruch Davids, der Ps. 32,1.2. sagte: selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeiten vergeben sind, und welchen ihre Sünden bedeckt sind, selig ist der Mann, welchem Gott keine Sünde zurechnet. Wem also Gott alle Sünden vergibt, den macht Er durch ein gnädiges Urteil gerecht. Und aus dieser großen Gnaden-Erweisung leitet Paulus Röm. 5. und 6. sehr große und herrliche Folgen her, die sich bis in die selige Ewigkeit hinein erstrecken. Dieses teure und klare Evangelium sollen wir täglich zu unserem Trost anwenden und bei demselben getrost und fröhlich sein, aber auch bedenken, dass Paulus, indem er es vorträgt, die zwei Fragen: sollen wir in der Sünde beharren? und sollen wir sündigen? zweimal mit einem ernstlichen Nein beantwortet, s. Röm. 6,1.15. (Magnus Friedrich Roos)


Und werden ohne Verdienst gerecht aus Seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Jesum Christum geschehen ist.
Ich will dir von mir selber dies sagen, um dich zu ermutigen. Meine einzige Hoffnung auf den Himmel ruht auf dem vollen Sühnopfer, das an dem Kreuz auf Golgatha für die Gottlosen dargebracht ist. Darauf verlasse ich mich fest. Ich habe nicht den Schatten einer Hoffnung irgendwo anders. Du bist in derselben Lage, wie ich; denn keiner von uns hat etwas Eigenes, woran er als einen Grund seines Vertrauens zu denken vermag. Lass uns einander bei der Hand fassen und zusammen am Fuß des Kreuzes stehen und unsere Seelen ein für allemal ihm anvertrauen, der Sein Blut für die Schuldigen vergoss! Wir wollen durch einen und denselben Heiland errettet werden. Wenn du Ihm vertraust und dann umkommst, so muss ich auch umkommen. Was kann ich mehr tun, um meine eigne Zuversicht auf das Evangelium, das ich dir vor Augen stelle, zu beweisen? Nun, arme Seele! Willst du in dieses Rettungsboot kommen, grad' so, wie du bist? Hier ist Sicherheit in dem Schiffbruch. Nimm die gewisse Befreiung an! „Ich habe nichts mit mir,“ sagst du. Du wirst nicht gebeten, etwas mit dir zu bringen. Menschen, die ihr Leben retten wollen, lassen selbst ihre Kleider dahinten. Springe hinein, grad' so, wie du bist! Amen. (Charles Haddon Spurgeon)

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nt/45/roemer_3_24.txt · Zuletzt geändert: von aj
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