Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Römerbrief » Römer 2,6
Zuletzt angesehen: Römer 2,6

Römer 2,6

Römer 2,6

Andachten

Gott wird geben einem Jeglichen nach seinen Werken: denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.
In den menschlichen Gerichten wird oft das Recht nach dem Ansehen der Person gebeugt, ja auch im gemeinen Umgang ist man gemeiniglich in der Beurteilung der Werke gegen Bluts- und Gemütsfreunde, Wohltäter, Gönner, Landsleute, am allermeisten aber gegen sich selbst gelinder als gegen Andere, und meint alsdann, Gott werde solche parteiische Urteile bestätigen, und auch so nach dem Ansehen der Person richten. Allein Gott ist nicht wie ein Mensch. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, und was ihm vor Augen steht, verdunkelt oft das Licht, in welchem er urteilen soll, Gott aber sieht das Herz an, wieget die Geister, sieht ins Verborgene, prüft Herzen und Nieren, und gibt einem Jeglichen nach seinen Werken. Könige und Fürsten werden von ihm nach ihren Werken gerichtet, wie Taglöhner und Bettler nach den ihrigen. Er vergilt den Reichen wie den Armen, den Gelehrten wie den Ungelehrten nach ihren Werken. Gottlose Kinder frommer Eltern und Voreltern haben von ihm keine parteiische Nachsicht zu erwarten, und fromme Kinder gottloser Eltern keine parteiische Strenge, wie Er Ezech. 18. ausführlich bezeugt. Freilich beurteilt Gott auch die Werke nicht nach ihrem äußerlichen Schein, ja auch nicht nach dem Nutzen, der zufälliger Weise daraus entsteht (denn sonst hätte er die Verräterei des Judas und das Verfahren des Kaiphas und des Pilatus gegen Seinen hochgelobten Sohn billigen müssen), sondern Er beurteilt sie nach dem Rat des Herzens, woraus sie fließen, und nach demjenigen, was den Menschen vorher gegeben war; denn wem viel gegeben ist, von dem wird man viel fordern, sagt Christus, und der Knecht, der seines Herrn Willen weiß, oder nicht weiß, wird doppelte oder weniger Streiche leiden. Auch beurteilt Er sie nicht nach den menschlichen Gewohnheiten und Gesetzen, auch nicht nach den Sätzen der Weltweisen, sondern nach Seinem eigenen Gesetz, welches den Menschen teils ins Herz geschrieben, teils aber wörtlich geoffenbart worden ist. Wie richtet aber Gott die Menschen, wenn Er einem Jeglichen nach seinen Werken vergilt? Paulus sagt Röm. 2,7. und ff.: Er werde Preis und Ehre und unvergängliches Wesen geben denen, die mit Geduld in guten Werken trachten nach dem ewigen Leben: aber denen, die zänkisch sind, und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber dem Ungerechten, Ungnade und Zorn; Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die da Böses tun, vornehmlich der Juden (folglich auch der wohlunterrichteten Christen), und auch der Griechen (der unwissenden Leute) , Preis aber und Ehre und Frieden allen denen, die da Gutes tun, vornehmlich den Juden, und auch den Griechen. Wenn aber Gott nach den Werken richtet, so richtet Er auch nach dem Glauben und Unglauben, woraus sie fließen. Böse Werke verdienen Strafe, die Belohnung der guten Werke aber ist Gnade. HErr! mache uns fertig in allem guten Werk zu tun Deinen Willen. (Magnus Friedrich Roos)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/45/roemer_2_6.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain