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Psalm 51,1

Psalm 51,1

Andachten

Viele wollen wohl mit David fallen, aber nicht mit David aufstehen. Nicht zum Fallen, sondern zum Aufstehen wird uns sein Beispiel vorgehalten. Wer nicht gefallen ist, höre es, damit er nicht falle; wer gefallen ist, höre es, damit er aufstehe. (Aurelius Augustinus)


Gott, Du Heiliger, Du Gerechter, der Du wohnest in einem Licht, zu welchem Niemand kommen kann, dem selbst die Engel mit verhülltem Antlitz dienen, der Du richtest und richten wirst den Kreis des Erdbodens, zu geben einem Jeglichen nach seinen Werken, Herr, strafe uns nicht in Deinem Zorn, züchtige uns nicht in Deinem Grimme, sei uns gnädig, denn wir sind schwach; leite uns, denn unsere Seele ist sehr erschrocken! Gehe nicht ins Gericht mit Deinen Knechten; denn vor Dir ist kein Lebendiger gerecht! Was sollte aus uns werden, wenn Du unsere Sünden heimsuchen wolltest, wie sie es verdienen, mit zeitlichen und ewigen Strafen? Ach, dann könnte es ja in der Zeit nichts als Leiden, in der Ewigkeit nichts als Verdammnis für uns geben! O erscheine uns nicht, gekleidet in Feuer, wie Du einst auf den Sinai herabkamst, gehüllt in Dunkel, Finsternis und Ungewitter; erscheine uns nicht, wie einst den Propheten, als ein Sturmwind, der die Felsen zerriss und die Erde erschütterte; nein, sondern Deine Gegenwart gehe an uns vorüber wie ein gelindes, sanfte Säuseln, und Dein Geist gebe uns die Zuversicht, dass wir Dir nachrufen können: Herr, Herr Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der Du bewahrest Gnade an tausend Glied und vergibst Missetat, Übertretung und Sünde. Ach, wir haben es ja aufgegeben, uns selbst zu rechtfertigen; wir sehen ja, wohin wir blicken, in uns und außer uns nichts als Sünde und Vergehungen; wir wissen ja, dass Du auf Erden nichts findest, was Dir wohlgefallen könnte. Aber Einen Ort gibt es dennoch auf Erden, auf den Du nicht herabschauen kannst, ohne von Gnade und Erbarmen gerührt zu werden. Es ist der, wo Dein Sohn sein großes Opfer für uns dargebracht, wo Er sein Blut verströmt hat, das noch immerfort um Vergebung für unsre Sünden bittet. O wenn Du beschließest, was unserer Kirche, unserem Volke widerfahren soll, wenn Du die Schicksale unseres häuslichen Lebens bestimmst, wenn Du dereinst unser Loos die Ewigkeit hindurch feststellen wirst: dann, Herr, dann siehe nicht auf unsere Sünden; dann richte Deinen Blick auf das Verdienst Deines Sohnes; dann gedenke, dass Er für uns gestorben ist; dann, Sohn Gottes, bitte für uns und nimm Dich derer an, für die Du Dein Leben hingegeben hast. Wir begehren nicht bloß Deines Geistes Trost für unsere zerschlagenen Herzen; wir begehren auch Deines Geistes Kraft, unsere Herzen umzuwandeln und zu heiligen. In unserer Kirche herrsche ein unverfälschter Glaube, der durch Liebe tätig sei, und die Gemüter in Eintracht verbinde! Unter unserm Volke herrsche Zucht, Ordnung, Gehorsam, treue Anhänglichkeit für den König! Jedes Haus werde Dir zu einem Tempel geweiht! Der Fromme werde immer vollkommener; der Sünder bessere sich; der Leidende werde getröstet; das mit Kummer und Sorge beladene Herz erleichtert! Gib uns allen, wenn unsere Stunde gekommen ist, ein sanftes, seliges Ende; und nimm uns auf unter die Zahl der Deinen, dass wir in Deinem höheren Heiligtum Dich loben und preisen mögen in alle Ewigkeit! Amen. (Friedrich Arndt)

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