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2. Samuel 6,14

2. Samuel 6,14

Andachten

Und David tanzte mit aller Macht vor dem Herrn her, und war begürtet mit einem leinenen Leibrock; und David samt dem ganzen Israel führten die Lade des Herrn herauf mit Jauchzen und Posaunen. David aber sprach zu Michal: Ich will vor dem Herrn spielen, der mich erwählt hat und will noch geringer werden denn also, und will niedrig sein in meinen Augen!

Heilige Freude und lautere Demut, das ist das Wesen der Gottseligkeit. So David hier, als sie die Lade des Herrn, das Zeichen Seiner Gegenwart, heraufführen nach Jerusalem auf den heiligen Berg! was kümmert ihn das Gespött der Michal, die von oben herabsieht auf die heilige Freude des Königs und rümpft die Nase darüber. Es ist eine Lust, Davids freimütiges Bekenntnis zu hören: Ich will noch geringer werden denn also, und will niedrig sein in meinen Augen. Die Welt ist wie Michal, Sauls Tochter; was weiß sie von der Freude im Herrn! sie sieht von oben herab auf unsere Feste mit Singen und Posaunen, und verdenkt es den Gebildeten und Vornehmen, wenn sie wollten Teil daran nehmen. Wie könnte uns das anfechten?! Wenn David und ganz Israel sich freuten mit Jauchzen, dass sie die Lade des Herrn heraufführen durften, wie sollten wir uns nicht freuen des wunderschönen Herrn, der am dritten Tag auferstanden ist von den Toten, von dem wir singen: Der Herr ist nun und ewig nicht von Seinem Volk geschieden. Darum auch St. Paulus den Philippern schreibt: Freut euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freut euch! der Herr ist nahe! Eins nur müssen wir sagen und fragen: warum ist die Freude so spärlich, so halb- und so kaltherzig? es wird so Vielen zur Gewohnheit, und kommen gar nicht aus der alltäglichen Stimmung heraus! O, wie müssten wir doch an jedem heiligen teuren Sonntag, auf unsern Wegen ins Heiligtum, gerade so fröhlich sein wie David! - gerade so? - nun, es gibt ja auch ein inwendiges Singen und Jauchzen, und Paul Gerhard singt: Mein Herze geht in Sprüngen, und kann nicht traurig sein! - Nun, Lieber, so sollst Du gefragt sein an diesem Sonntagabend, wie ist's Dir denn heute zu Mute gewesen auf dem heiligen Berg? (Nikolaus Fries)

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