Josua 1,8
Andachten
Lass Mein Wort nicht von deinem Munde kommen.
Wer selig leben will, der mache es sich zur unabänderlichen Gewohnheit, stets einen Gottesgedanken in Herz und Sinn zu bewegen. Dieser Gottesgedanke soll bei aller Arbeit und auch in den Ruhestunden der Grundton der Seele sein. Lies in der Bibel fortlaufend der Reihe nach Kapitel um Kapitel und lies jedesmal so lange, bis ein Wort in deinem Herzen zündet. Mit diesem gehe nun auf die Knie und bewege eben dies Wort den Tag über in deinem Innern. Auch ist es vorteilhaft, einige Sprüche auswendig zu lernen und bei der Arbeit darüber nachzudenken. Sich recht viele der schönen Lieder nach Inhalt und Melodie anzueignen, dient sehr zur Sammlung und Stärkung des Herzens. Da besteht denn eine segensvolle Übung darin, solche Lieder den Tag über im Tempel seines Herzens zu singen. Es geht dies, ohne laut zu werden, ja ohne Lippenbewegung. Wie wir denken können, ohne gehört zu werden, so können wir auch dem Herrn singen und spielen in unserem Innern, ohne irgend jemandem auffallend zu sein. Gottes Wort macht Gott ähnlich, es bringt Gott nahe, es bringt Gott ins Herz, ja, Gottes Wort bringt uns in die innigste Gemeinschaft mit Gott! Aber wir müssen es nicht so leichthin lesen und betrachten, es muss treues Festhalten zu Geist und Leben werden. Wer in dem Herrn lebt, ist getrost, darum überwindet er die Schwierigkeiten und Nöte des täglichen Lebens. Gottesgedanken sind Geist und Leben; sie machen deshalb geistvoll und lebendig. Der innere Mensch wird dadurch frisch und gesund, und solange er sich vom Leben Gottes nährt, bleibt er lebenskräftig. So bleiben Leib und Seele fröhlich im Herrn. (Markus Hauser)