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Matthäus 8,27

Matthäus 8,27

Andachten

Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: „Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?“
Wir blicken nochmals auf das kleine innere Meer, das so voll ist von Stürmen. Er bedroht den Sturm mit starker Hand, und bringt das Schifflein an das Land. Wenn die kalten Nordwinde der Sorge durch dein Herz wehten, sind Sabbatsstunden gekommen, wo der Glaube dir sagte: „Er lebt und regiert ja noch.“ Wind und Meer sind ihm gehorsam. Und sobald er am Steuer steht, bekommt das Schiff die rechte Richtung. Die Jünger wussten kaum noch, wo sie hinfuhren. Du weißt es auch nicht, wenn du, ein Spielball deiner Gelüste, ein Spielball in den Händen der Welt, bald hierhin, bald dorthin geworfen wirst. Jesus steuert mit den Jüngern dem Lande zu. Und wenn er in dir aufgeweckt und ans Steuer getreten ist, geht es auch in geradem Zuge und Fluge hinüber nach dem festen Lande. Das Land, das einzige feste Land ist die Gnadenheimat der Kinder Gottes. Keine Flut zerstört dieselbe. Himmel und Erde werden vergehen, aber der neue Himmel und die neue Erde stehen ewiglich. Vor dem Ufer dieses Landes müssen wir einmal durch eine harte Brandung schiffen. Hoch gehen da die Wellen. Die Brandung mit den hohen Angstwellen ist der Tod. Manches Glaubensschifflein, das getrost zu fahren schien, ist darin untergegangen. Doch habe mur deinen Herrn im Schiff, habe ihn wach am Steuer. Wenn endlich die Stimmen der Angst in dir schweigen, dann wird laut die Stimme des Lobes und Preises: „Was ist das für ein Mann, dem Wind und Meer gehorsam ist!“ Dies ist dann bei dir keine Frage mehr.

Du kennst ihn ja von deiner Jugend an. Du rühmest: Habe Dank, du treuer Steuermann. Wäre ich gefahren nach meiner Klugheit, mein Heil wäre längst zerschellt an den Klippen und Riffen.

Herr und Heiland Jesu Christe. Dieser letzte Tag der Woche mahnt uns an den letzten Tag unseres Lebens. Woche um Woche geht schnell dahin; wann wird die letzte gekommen sein? Ach gib uns deine Kraft, dass dereinst, wenn die Stürme des Todes heranbrausen, wir nicht verzweifeln. Mache die Zeit bis dahin zu einer treuen Rüstzeit, damit die Todesstürme uns nicht unvorbereitet finden, sondern an deiner Hand und unter deinem Schutze. Wir müssen uns so oft schon staunend wundern über deine helfende Macht, darum wollen wir für Leben und Sterben, für Zeit und Ewigkeit uns Keinem anvertrauen, als dir allein. Amen. (Friedrich Ahlfeld)


Die Menschen aber verwunderten sich, und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam ist?

Ja was ist das für ein Mann, der das Meer stillt mit seinem Wort! Sein Name heißt: Wunderbar! Die Wasserströme erheben sich, die Wasserströme erheben ihr Brausen, die Wasserströme heben empor ihre Wellen. Aber der Herr ist noch größer in der Höhe! Ein Wort von ihm, und es wird ganz stille. Alle Wellen und alle Stürme der Zeit legen sich auf sein Gebot. Darum nimm zu ihm und zu ihm allein deine Zuflucht in allem Sturme. „Herr, hilf uns, wir verderben.“ Wenn es auch bisweilen scheint, als schliefe er, wenn er sich auch verbirgt und du ihn nicht sehen kannst: Er ist doch allezeit bei den Seinen im Schiff, ruf ihn nur an, so wird er sich erheben und den Sturm stillen, und was noch mehr ist, dein Herz stillen mit seinem Gottesfrieden, höher denn alle Vernunft. So soll uns dies Evangelium trösten. Aber auch strafen. Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam ist! Die unvernünftige Kreatur ist ihm so gehorsam, aber wir vernünftigen Menschen wollen ihm nicht gehorchen. Er gebietet dem Meere, und das tobende Meer legt sich still zu seinen Füßen. Er gebietet dem Menschen, und der lässt seine Leidenschaften und seinen Eigenwillen weiter toben und gehorcht nicht des Herrn Wort. Christus bedroht das Meer: schweig und verstumme, und es wird stille. Christus bedroht den Menschen: sündige nicht, und der Mensch beharrt im Widerspruch. „Höret, ihr Himmel, und du, Erde, nimm zu Ohren: ein Ochse kennt seinen Herrn, und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber Israel kennt's nicht, und mein Volk vernimmt's nicht.“ Alle Kreatur im Himmel und auf Erden dienet ihm; nur das Menschenherz lehnt sich wider ihn auf. So Lass doch ihren Gehorsam dich beschämen. Sei auch ihm gehorsam. Lege dich auch ihm zu Füßen. (Adolf Clemen)

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nt/40/matthaeus_8_27.txt · Zuletzt geändert: von aj
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