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Matthäus 3,13

Matthäus 3,13

Andachten

Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe.

Unsere ganzen Andachten haben sich in der Weihnachts- und Neujahrszeit mit dem Kindlein beschäftigt. Nun werden wir plötzlich hinübergerückt in das dreißigste Jahr des Herrn! Als ein Mann steht er vor uns. Die ganze Jugend liegt, den einen Lichtpunkt im Tempel zu Jerusalem ausgenommen; verborgen und verschlossen dazwischen. Der neugierige Mensch möchte gern wissen, wie diese dreißig Jahre ausgefüllt worden sind, wie diese echte Lilie Sarons in der Stille erblüht ist. Die Schrift schweigt. Wir glauben, dass zwar in der Jugendzeit das verborgene göttliche Wesen in manchem Wort aus der Tiefe herausgeleuchtet habe. Wir kennen ein solches Wort: „Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, das meines Vaters ist?“ Aber zum vollen, klaren Bewusstsein seines göttlichen Wesens kommt er erst, als er auch menschlich die volle Mannsreife erlangt hatte. Da steht denn der vollkommene Mensch und der vollkommene Gott in zwei Naturen, in doppeltem Geist, und doch in einem Geist, in doppeltem Willen, und doch in einem Willen, vor dem Geschlecht, das so lange geharrt hatte. Diese Zeit der vollen Mannsreife, wo er sich selbst ganz begriffen hat, erwählt Gott, um ihn vor der Welt als seinen Sohn zu beglaubigen.

Herr, himmlischer Vater, du lässt uns sehen, wie dein lieber Sohn heranreift zu dem Helfer und Heiland der Welt. Mache uns reif, dass wir ihm nachwandeln auf seinem Weg. Wir gleichen so oft den unreifen Kindern, die bald da bald dort suchen was ihnen gefällt, und über den Blumen am Weg das Ziel vergessen. O lass uns an Christo lernen, mit klarem Bewusstsein dem Ziel entgegenzugehen, ob auch der Weg dahin durch die Wüste und das Taufwasser des Jordan, durch Trübsal und Buße führt. Willst du uns Freude und Glück schenken, gib uns auch ein dankbares Herz dazu, das durch deine Liebe nur immer enger sich an dich binden lässt. Soll die Trübsalshitze uns drücken, so lass auch in ihr uns nicht verdorren, sondern heranreifen und Frucht geben. Dazu ordne unseren Willen dem deinen unter und mache uns zu gehorsamen Gliedern deines Reiches. Amen. (Fr. Ahlfeld)


Jesus hat Alles für uns getan. Er hat sich auch für uns und um unsertwillen taufen lassen. Denn er bedurfte der Taufe nicht. Aber die Taufe bedurfte der Kraft Christi. Jesu Taufe ist Vorbild und Heiligung unserer Taufe. Über jedem Kind, das wir zur heiligen Taufe bringen, tut sich der Himmel auf, und der heilige Geist kommt hernieder, und wir hören im Glauben des Vaters Zeugnis: Dies ist mein liebes Kind, an dem ich Wohlgefallen habe. Denn wir werden in der Taufe Gottes Kinder, und um Jesu Christi willen ruht des Vaters Wohlgefallen auf uns. Siehe, so bist auch du getauft So bist auch du durch die Taufe in die Gemeinschaft aller Gnadengüter gesetzt, die Jesus erworben hat. So bist du nun aber auch gebunden, weil du getauft bist, dich als Gottes Kind zu erweisen, der Sünde abzusterben, abzutun alle Unreinigkeit, und in einem neuen Leben zu wandeln. Gott hat es dir am Anfang deines Lebens in der Taufe zugesagt, dein Vater zu sein. Und du hast ihm zugesagt, sein Kind zu sein und zu bleiben. Willst du das? Barmherziger Gott, wir danken dir, dass du auch uns zu deiner seligen Gottesgemeinschaft berufen und durch das Sakrament der Taufe in die Gemeinschaft Jesu gepflanzt hast. Gib, dass wir nie des Bundes vergessen, den du mit uns geschlossen hast, denselben nicht brechen noch verleugnen, sondern in ihm bleiben unser Leben lang. Du bist unser Vater, wir sind deine Kinder. Das sei unsere Stärke in aller Versuchung, unser Schutz wider alle Sünde. Das sei unser Trost in aller Anfechtung, darin wir fröhlich leben und selig sterben. Amen. (Adolf Clemen)


Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen ließe. V. 14: Uber Johannes wehrte ihm und sprach: Ich bedarf wohl, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir. V. 15: Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: Lass es jetzt also sein; also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er es ihm zu!

Als das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt, kommt der Eingeborene vom Vater an den Jordan, da Johannes taufte, und begehrt von ihm, getauft zu werden, wie alle die Andern mit der Taufe zur Buße. Das ist die erste Erscheinung des zu Bethlehem von der Jungfrau Geborenen, vor den Menschen öffentlich. Also kommt er und tritt hervor aus der Verborgenheit, nicht mit Gewalt und Hoheit angetan, sondern in der Knechts-Gestalt; und Johannes, überwältigt von der Knechts-Gestalt seiner Erscheinung, ruft aus: „Du kommst zu mir!“ Ja, Er kommt! es ist das heilige Müssen und Gebühren, das Ihn treibt. Wie Er als zwölfjähriger Knabe sein musste in Dem, das Seines Vaters war, so muss Er auch hier alle Gerechtigkeit erfüllen, nämlich, sich gleich machen dem ganzen Sünder-Geschlecht seiner Brüder, als wäre Er ihres Gleichen, tragend ihre Übertretung und Ungerechtigkeit in stellvertretender Sühne. Welch' eine Erscheinung! - Nun, Lieber, versenke Dich in solche Gnadentiefen! findest Du etwa keine Lösung solches Geheimnisses? wird's Dir dabei dunkel vor den Augen? die Lösung ist die untadelige und mitleidige Liebe, die nicht sucht das Ihre, sondern das Deine! das Licht in diesem Dunkel ist die Gnadensonne, welche hinein scheinen muss in Deine Sünde. Erlösungs-Gedanken sind die treibende Kraft, darum kommt Er zu Johannes, darum lässt es Ihm keine Ruhe, Er muss sich unter die Last stellen, die Dein und mein Gewissen belastet, Er muss sich gerade so ansehen und behandeln lassen, als wäre Er in gleicher Verdammnis wie wir. So erscheint dir Dein Jesus, Dein Heiland in dieser Abendstunde! ist Er denn auch Dein? hat Er's nicht viel tausendmal verdient um Dich, dass Du Dich Ihm zu Eigen gebest? Der Menschen Liebe, wenn sie mit Dir und um Deinetwillen leidet, bewegt Dir Dein Herz, und Seine viel größere Liebe sollte Dich kalt lassen? Wir wollen uns Ihm zu Füßen Legen und sprechen: Lamm, Du bist's wert für Deines Lebens Müh', dass Dir jeder Blutstropf' glüh', dass das ganze Herz für und für, hang' an Dir! (Nikolaus Fries)

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nt/40/matthaeus_3_13.txt · Zuletzt geändert: von aj
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