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Matthäus 12,22

Matthäus 12,22

Andachten

Lieber himmlischer Vater, ich bekenne es allewege, und Du siehst auch und weißt es, dass ich allenthalben, wo ich gehe oder stehe, inwendig und auswendig, mit Haut und Haar, mit Leib und Seele in das höllische Feuer hinein gehöre. Das weißest Du auch, o Vater, dass meinethalben nichts Gutes in mir ist, nicht ein Haar auf meinem Haupt, es gehöret doch Alles in den Abgrund der Höllen, zu dem leidigen Teufel. Was soll ich viel Worte davon machen? Aber, lieber Vater, ich bitte wieder allewege, ich sei meinethalben, was ich wolle, so bitte ich dennoch, und will es von Dir auch gebeten haben alle Tage, dass Du Dein Aufsehen und Aufmerken nicht haben wollest auf mich, als auf einen solchen Sünder, wie ich bin. O es ist sonst mit mir verloren und verdorben, und wenn hunderttausend Welten auf meiner Seite wären; sondern das bitte ich Dich, Du wollest Dein Aufsehen und Aufmerken also auf mich haben, dass Du wollest Deine Augen kehren, wenden und richten auf das Angesicht Deines liebsten Sohnes Jesu Christi, Deines Gesalbten, meines Mittlers, Hohenpriesters und Fürsprechers, meines Heilandes, Erlösers und Seligmachers, und wollest mir um Seinetwillen, ich bitte Dich, lieber Vater, gnädig und barmherzig sein, und wollest mir um Deines lieben Sohnes Jesu Christi willen verleihen ein seliges Ende und eine fröhliche Auferstehung, und mir hier und dort helfen am Leib und an der Seele. Und um seines rosenfarben Blutes willen, das Er so mildiglich am Stamme des Kreuzes zu Verzeihung und Vergebung meiner Sünden vergossen hat, bitte ich, lieber himmlischer Vater, dass Du dasselbige Blut Jesu Christi, Deines lieben Sohnes, an mir armen Kreatur, meiner mannichfaltigen Sünden halber, die da nicht auszusprechen noch auszurechnen sind, nach Deiner Gerechtigkeit nicht wollest lassen verloren sein; sondern wollest es nach Deiner grundlosen Barmherzigkeit den Nutzen und die Frucht lassen schaffen und ausrichten, dazu es von Dir in Ewigkeit ist verordnet, und von Deinem lieben Sohn Jesu am Kreuz auch vergossen ist, als nämlich, dass Du mir es wollest gereichen und kommen lassen zur Vergebung meiner Sünden, auf dass, welche Stunde und welchen Augenblick bei Nacht oder bei Tag Du kommest und anklopfest, und meinen Geist, welchen Du mir erstlich hast eingeblasen, wiederum hinwegfordern wolltest, so bitte ich Dich allewege, lieber Vater, dass Du Dir denselbigen meinen Geist und meine Seele wollest ja lassen befohlen sein in Deine Hände. Amen. (Martin Luther)

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