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Offenbarung 2,1

Offenbarung 2,1

Andachten

Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern: Ich weiß deine Werke, und deine Arbeit und deine Geduld - und bist nicht müde geworden. Aber ich habe wider dich, dass du die erste Liebe verlässt. Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße!

Also Werke und Arbeit und unermüdliche Geduld, das Alles kann man haben und doch die erste Liebe verlassen! Und Er, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, und wandelt unter den sieben Leuchtern, spricht dazu: Das habe ich wider dich! und mahnt: Gedenke, wovon Du gefallen bist! Wenn ich das höre, dann erbebt mir mein Herz und möchte auf mein Angesicht fallen, denn ich gedenke an die ersten Zeiten, da mir Jesus an die Seele kam, da ich zuerst schmeckte Seine wunderbaren Tröstungen und ruhte auf der Achsel meines guten Hirten, da Er zu mir sagte: Ich habe Dich lieb, Du bist mein! Ach, und nun?! bin ich denn nicht auch gefallen von dieser ersten Liebe? - war's nicht damals ein Brennen des Herzens in mir und eine brünstige Flamme? war's nicht ein seliges Umgehen mit Ihm, Beides im Geben und Nehmen? Ist es nicht anders geworden? alt und kalt, und die Flamme ist erloschen, und der Docht glimmt nur noch? Was helfen mir die Werke und die Arbeit und die Geduld? Er will die erste Liebe haben! Er hat Etwas wider mich, und so lange habe ich keinen Frieden! O Du sollst und darfst Nichts wider mich haben, mein Heiland und mein Erbarmer. Hier liege ich vor Dir mit meinem erkalteten Herzen, was soll ich tun, dass es wieder warm werde? Du sprichst: Tue Buße! aber Du selbst, Dein heiliger, strafender Gottesgeist muss in mir rechtschaffene Buße wirken! was soll Dir eine Buße der Lippen und der Worte, Du willst ja Tat und Wahrheit! So lass Deinen Geist mich strafen zur Buße! - zeige mir Deine Wunden, Deine offne Seite, Dein aufgespaltetes Herz, dass ich Deine übermenschliche Liebe empfinde als ein zündendes Feuer, und wieder erwarme an Deiner Liebe, und mein Herz wieder Dir glühe und Du Nichts mehr wider mich habest! Mein Jesus! ach, meine Seele sehnet sich unaussprechlich, dass sie in Deiner Liebe ruhe! (Nikolaus Fries)


Der da hält die sieben Sterne in Seiner Hand, der da wandelt unter den sieben goldenen Leuchtern.

Der HErr Jesus sagte zu dem Apostel Petrus nach Seiner Auferstehung: weide Meine Lämmer, weide Meine Schafe; von dem Apostel Johannes aber sagte Er zu dem Petrus: so Ich will, dass er bleibe, bis Ich komme, was geht es dich an. Da nun der HErr Jesus kam, und dem Apostel Johannes in seinem hohen Alter auf der Insel Patmos erschien, so waren die Lämmer und Schafe Jesu indessen zu geordneten Haufen oder Gemeinden erwachsen, und Petrus, der damals schon gestorben war, weidete sie nicht mehr, sondern es waren Bischöfe, Gemeindeengel, oder Älteste gesetzt, welchen Allen das Waiden der Herde Christi nach 1 Petr. 5,2. befohlen war. Der HErr Jesus erwählte, als Er dem Johannes auf der Insel Patmos erschien, sieben Bischöfe und sieben Gemeinden in Asien als solche, welche alle Hirten und Bischöfe und alle Gemeinden der Christenheit vorstellen sollten, und diktierte dem Johannes sieben Briefe an diese sieben Bischöfe, und sagte in einem jeden derselben: wer ein Ohr hat zu hören, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt; weil nämlich diese sieben Briefe alle Gemeinden und ihre Bischöfe oder Vorsteher angingen. Im Anfang des ersten Briefs, der an den Gemeinengel zu Ephesus geschrieben war, sprach Er: das saget, der da hält die sieben Sterne in Seiner Hand, der da wandelt unter den sieben goldenen Leuchtern. Die Hirten und Lehrer, welche als Gesandte Gottes Engel hießen, sind Sterne, weil sie ein Licht von Christo, der Sonne der Gerechtigkeit, empfangen haben, welches in ihrem Amt von ihnen ausstrahlen soll. Gesetzt auch, dass Viele von ihnen nur, wie der Bischof zu Sardes, den Namen haben, dass sie leben, und doch tot sind, oder wie der Bischof zu Laodicea weder kalt noch warm sind, so haben sie doch Amtsgaben, sie haben Pfunde, welche am Tage der Zukunft des HErrn von ihnen genommen werden. Gleichwie nun der HErr die sieben Sterne oder die sieben Engel der asiatischen Gemeinden in Seiner Hand hatte, also hat Er zu allen Zeiten alle Sterne, das ist alle Engel oder Lehrer, in Seiner Hand. Sie sind in Seiner Gewalt, Er hält und schützt sie. Und gleichwie Er unter den sieben goldenen Leuchtern, das ist unter den sieben asiatischen Gemeinden, gewandelt hat, also wandelt Er zu allen Zeiten unter allen Gemeinden als ein immer gegenwärtiger Erzhirt und Aufseher, der auf Alles Achtung gibt, und stets weiß, wie viele fromme und gottlose Personen in einer Gemeinde seien, und wie sich diese und jene insgeheim und öffentlich zu allen Stunden bezeugen.

Hirten und Lehrer sollen also ihr Amt im Vertrauen auf Jesum, der sie in Seiner Hand hat, getrost und treulich verwalten, und als Sterne das von Jesu empfangene Licht durch die Lehre und durch ihren Wandel leuchten lassen. Alle Gemeinden sollen aber wissen, dass sie nicht nur schwache Menschen zu Aufsehern haben, sondern Jesum den Sohn Gottes selber. Gleichwie Er die Nicolaiten zu Pergamus und die falsche Prophetin Isabel zu Thyatira kannte, also kennt Er alle schlechten und ärgerlichen Glieder aller christlichen Gemeinden; gleichwie Er auch alle diejenigen zu Thyatira, welche die Lehre der Isabel nicht angenommen hatten, und die Leute zu Sardes, welche ihre Kleider nicht befleckt hatten, mit Wohlgefallen kannte, also kennt Er noch jetzt mit Wohlgefallen alle diejenigen, die Seine Schafe und rechtschaffenen Knechte und Mägde sind. Er gibt auch, weil Er Alle genau kennt, einem Jeden nach seinen Werken. Darnach richte sich ein Jeder, der ein Mitglied einer christlichen Gemeinde heißt. (Magnus Friedrich Roos)

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nt/66/offenbarung_2_1.txt · Zuletzt geändert: von aj
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