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Hebräer 9,28

Hebräer 9,28

Andachten

Zum andern Mal wird er ohne Sünde erscheinen denen, die auf ihn warten, zur Seligkeit.
Dies ist unsre Hoffnung. Er, der, wie wir gesehen, schon einmal gekommen ist, „wegzunehmen vieler Sünden.“ wird ein zweites Mal den Menschenkindern erscheinen; dies ist an sich schon eine fröhliche Aussicht. Aber diese Erscheinung hat gewisse besondere Kennzeichen, welche sie ungemein herrlich machen.

Unser Herr wird dann der Sünde ein Ende gemacht haben. Er hat sie so von seinem Volke hinweggenommen und so wirksam ihre Strafe getragen, dass Er bei seinem zweiten Kommen nichts mehr mit ihr zu tun haben wird. Er wird kein Sündopfer bringen, denn Er wird die Sünde ganz abgetan haben.

Unser Herr wird alsdann das Heil seines Volkes vollenden. Sie werden endgültig und vollkommen errettet sein und in jeder Hinsicht die Fülle dieses Heils genießen. Er kommt nicht, um das Ergebnis unsrer Übertretungen zu tragen, sondern um das Ergebnis seines Gehorsams zu bringen; nicht um unsre Verdammung hinwegzunehmen, sondern um unsre Seligkeit vollkommen zu machen.

Unser Herr erscheint so nur denen, die auf Ihn warten. Er wird als solcher nicht von den Menschen gesehen werden, deren Augen durch Selbstsucht und Sünde blind geworden sind. Ihnen wird Er ein furchtbarer Richter sein und nichts weiter. Wir müssen erst auf Ihn blicken und dann nach Ihm ausblicken; und in beiden Fällen wird unser Blick Leben sein. (Charles Haddon Spurgeon)


Christus ist einmal geopfert, wegzunehmen vieler Sünden; zum andern Mal aber wird Er ohne Sünde erscheinen, denen, die auf Ihn warten zur Seligkeit.
Gleichwie den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, also ist Christus einmal geopfert, wegzunehmen Vieler Sünden. Das Sterben ist nämlich eine Folge der Sünde, auch wenn es nur den Leib betrifft, wie bei den Gläubigen geschieht; wenn aber der Mensch im Unglauben stirbt, so fängt er eigentlich an, bei seinem Sterben den Sold der Sünden zu empfangen, und sein Schicksal bekommt schon einen Ausschlag zum ewigen Verderben. Gelingt aber dieses einige Sterben, so gibt es einen gesicherten Ausschlag zum ewigen Leben. Wie kann es aber gelingen? dadurch, dass Christus einmal geopfert ist, wegzunehmen Vieler Sünden. Die Sünden machen die Menschen bei ihrem Sterben unglücklich; wenn also die Sünden weggenommen sind, so hat es damit keine Gefahr. Es ist ein Gewinn. Es hat wenigstens in Ansehung der Seele keinen Stachel mehr. Wie sind aber die Sünden weggenommen? Sie sind dadurch weggenommen worden, dass Christus einmal am Kreuz geopfert wurde, und dem bußfertigen Sünder wird dieses Wegnehmen durch den Glauben so zugerechnet, dass er’s im Sterben zu genießen hat. Aber nach dem Sterben wartet auch ein Gericht auf ihn. Wie wird’s ihm da ergehen, da Vieles in diesem Gericht zu seiner Verdammung offenbar werden könnte? Der Apostel sagt, Christus werde alsdann ohne Sünde erscheinen, nämlich ohne eine fremde Sünde, denn dass Er ohne eine eigene Sünde erscheinen werde, wäre nicht nötig hier gemeldet zu werden, da Er immer ohne eigene Sünde war. Er war aber auf Erden das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trug, und solang Er sie trug, war sie noch nicht gebüßt, oder weggenommen. Da Er aber am Kreuz als ein Sündopfer starb, fiel die Last der Sünde von ihm weg, und Er fing ohne eine fremde Sünde an, im Geist zu leben. Am jüngsten Tag wird Er ohne Sünde erscheinen. Man wird’s sehen, dass Er keine Last der Sünde mehr auf Sich liegen habe. Seine Herrlichkeit wird Solches beweisen, und dieses wird den Gerechten, welche wissen, dass der HErr alle ihre Sünde auf Ihn geworfen habe, zur großen Freude gereichen. Er trägt unsere Sünde nicht mehr, werden sie sagen können: sie ist bezahlt, gebüßt, abgetan und weggenommen durch Sein einiges Opfer, auf das wir uns bei Leibesleben durch den Glauben vor Gott berufen haben; unsere Sache ist also im Gericht schon gewonnen. Wir haben auch bei Leibesleben und hernach in dem Zwischenzustand zwischen unserem Sterben und dem Gericht auf Ihn gewartet; nun erscheint Er uns zur Seligkeit, dass Er uns nämlich vollkommen selig mache, unsere Leibe verkläre, und uns Sein Reich als ein Erbe gerichtlich zuspreche und gebe. Das einige Sterben der Gläubigen wird also durch das einige Opfer Christi, welches Er bei Seinem Sterben geopfert hat, zu einem Gewinn, und das einige darauf folgende große und Alles entscheidende Gericht durch Seine Erscheinung ohne Sünde zu einer Vollendung ihrer Seligkeit. (Magnus Friedrich Roos)

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