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Philipper 2,7

Philipper 2,7

Andachten

Er entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch.

Schaue unablässig die in Jesu geoffenbarte göttliche Herrlichkeit an. Welches ist das Hauptmerkmal dieser Herrlichkeit? Es ist die Darstellung der göttlichen Vollkommenheit in menschlicher Gestalt. In diesem Bild göttlicher Herrlichkeit fällt uns hauptsächlich zweierlei auf: Jesu Erniedrigung und seine Liebe. Zuerst betrachten wir die Herrlichkeit seiner Erniedrigung. Darin, dass der ewige Sohn Gottes sich entäußerte und Mensch wurde, dass Er Knechtsgestalt annahm und gehorsam war bis zum Tod am Kreuz, darin liegt die höchste Herrlichkeit Gottes. Die Herrlichkeit seiner Schöpferallmacht oder seiner Heiligkeit ist nicht so wunderbar, wie die Herrlichkeit der Gnade, wodurch Er sich zum Knecht gemacht hat, um Gott und den Menschen zu dienen. Wir müssen lernen, auf diese Erniedrigung als auf eine Herrlichkeit zu schauen, und alles, was sonst herrlich genannt werden mag, muss uns daneben als dieses Namens unwürdig erscheinen. Jesu Demut muss in unseren Augen das Allerschönste, Wunderbarste, Wünschenswerteste werden, das man sich nur denken kann; ja es muss unsere Freude werden, sie anzuschauen oder auch nur daran zu denken. Je länger wir dieses Bild anschauen und bewundern, desto mehr werden wir erkennen, dass es keine größere Ehre geben kann, als Jesu ähnlich zu sein und zu handeln, und wir werden danach verlangen, uns gleich Ihm zu erniedrigen. Das Aufschauen auf Jesus, die Bewunderung und Anbetung, die wir Ihm darbringen, wird in uns denselben Sinn wirken, der in Ihm war, und also werden wir in sein Bild verwandelt werden.

Unzertrennlich hiermit verbunden ist die Herrlichkeit seiner Liebe. Die Erniedrigung führt uns zurück auf die Liebe, als deren Ursprung und Triebkraft. Die Schönheit der Erniedrigung hat ihren Grund in der Liebe. Aber die Liebe war ein verborgenes Geheimnis, bis sie sich in Christus Jesus offenbarte. Erst als Er Mensch wurde, in Sanftmut und liebendem Erbarmen mit den Menschen, den törichten, sündigen, feindseligen Menschen verkehrte, da wurde die Herrlichkeit der göttlichen Liebe recht kundgetan. Ein Christ, der einen Blick in diese Herrlichkeit tut, wird sich danach sehnen, Jesu hierin ähnlich zu werden. Indem er die Herrlichkeit der Liebe Gottes in Christus anschaut, wird es in dasselbe Bild verwandelt.

Du möchtest Jesus ähnlich werden? Siehe, hier ist der Pfad, der dazu führt: Schaue an die Herrlichkeit Gottes in Jesus Christus. 'In Ihm', das will sagen: betrachte nicht allein die Gedanken, die Worte und Werke, worin seine Herrlichkeit sich offenbart, sondern schaue auf Ihn selbst, den lebendigen liebenden Heiland. Schaue Ihn an, in sein Angesicht, als in dasjenige eines liebevollen Freundes, des lebendigen Gottes.(Andrew Murray)


Er entäußerte sich selbst, nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch - erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuze.

Seine Entäußerung und Erniedrigung können wir nicht begreifen, weil wir seine Erhabenheit und Herrlichkeit, die er von Anbeginn beim Vater hatte, nicht fassen. Wir können nicht ermessen die Höhe, in der er war, darum können wir auch nicht ergründen die Tiefe, in die er sich herabgelassen hat. Aber genug, wir wissen, er war der Höchste und ward der Niedrigste; er war der Allmächtige und wurde der Ohnmächtigste, der Schwächste; er war der Heiligste und nahm die Sünden aller Welt auf sich. Die Liebe zu uns trieb ihn in diese Tiefen herab. Denn er musste gerade so tief herabsteigen, als tief wir gesunken und gefallen waren, um uns herauszuholen aus dem tiefsten Verderben. Er hat es getan, der treue Gott, und will dafür von uns nichts als Liebe und dass wir mit Dank genießen und besitzen, was er uns durch seine Erniedrigung bis zum Tode am Kreuz erworben hat. Wir sollen davon leben und selig sein, dass er litt und starb. Alles war verloren für den Menschen durch den Fall; Alles wurde wieder erfunden und hergestellt durch die Erniedrigung Gottes. Alle Menschen waren Gefangene und Sklaven der Sünde, des Todes und der Hölle, Alle wurden frei, erlöst, losgekauft durch die Verkaufung, die Bande, die Gefangenschaft und das Kreuz des Sohnes Gottes. Alles Blut auf Erden war verdorben, vergiftet und verflucht; Alles kann gerettet, geheilt, gesund und gesegnet werden durch das Blut des Versöhners. (Johannes Evangelista Gossner)

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nt/50/philipper_2_7.txt · Zuletzt geändert: von aj
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