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1. Korinther 12,11

1. Korinther 12,11

Andachten

Dies Alles wirkt derselbe einige Geist, und teilt einem Jeglichen Seines zu, nach dem Er will.
Gleichwie alle Blumen eines Feldes in einigen Stücken einander ähnlich und doch auch in Ansehung ihres Baues, und ihrer Farben von einander unterschieden sind, und eben diese Verschiedenheit bei der Ähnlichkeit die Schönheit des Feldes sehr erhöht: also ist auch in der heiligen Kirche Christi eine Einigkeit, weil ein einiger Geist alle Glieder derselben belebt und regiert; es ist aber auch eine Verschiedenheit wahrzunehmen, weil derselbe einige Geist einem jeglichen Glied seine Gabe zuteilt, nach dem Er will. Paulus erläutert hernach diese Einigkeit und Verschiedenheit durch die Vergleichung der Kirche mit einem menschlichen Leib. Es sind viele Glieder an Einem Leib, und der Leib ist doch ein einiger. Unter den Gliedern aber hat ein jedes seine eigene Bestimmung und sein eigenes Geschäft, und von dem Schöpfer die Tüchtigkeit dazu empfangen; alle Glieder aber müssen einander zum Wohl des ganzen Leibes dienen, das Auge dem Ohr, die Hand dem Fuß usw. und keines ist überflüssig, keines oll verachtet werden, ja diejenigen, die man für die unehrlichsten hält, ehrt man durch eine sorgfältige Bedeckung am meisten; auch leiden alle Glieder mit, wenn ein Glied leidet. Also ist Eine Kirche Christi, welche auch Sein Leib heißt. In den Gliedern derselben aber erzeigen sich die Gaben des Geistes zum gemeinen Nutzen. Dem Einen ist diese Gabe gegeben, dem Anderen eine andere. Kein Glied soll das andere verachten, und für unnütz achten. Diejenigen, welche die geringsten zu sein scheinen, soll man geflissentlich ehren. Christen sollen als Glieder Eines Leibes einander dienen, und zwar ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnaden Gottes, 1 Petr. 4,10. Ein Glied am Leibe Christi soll dem andern Handreichung tun in der Liebe. Eines soll an dem Leiden des andern mitleidigen Anteil nehmen. Auf diese Weise wächst der Leib Christi zu seiner selbst Besserung, Eph. 4,6. Auch ich soll ein Glied an diesem Leib Christi sein, und deswegen denselben einigen Geist, der alles Gute wirkt und gibt, empfangen haben. Dieser einige Geist erhält mich in der liebreichen Vereinigung mit allen mir bekannten und unbekannten, irdischen und himmlischen Mitgliedern dieses Leibes, und leidet nicht, dass ein Hass gegen eines derselben in mir entstehe, obschon auch zuweilen das Salz einer liebreichen Schärfe mit unterlauft. Ist mir nun derselbe einige Geist aus großer Gnade gegeben, so wird Er mir auch meine besondere Gabe nach Seinem Willen zugeteilt haben. Wenn ich mir auch dieser Gabe nicht deutlich bewusst bin, so werde ich doch nach derselben handeln. Ich werde etwas Gewisses tun können, etwas Anderes nicht; ich werde zu einem Geschäft taugen, zu einem andern nicht. Hier soll ich nun treu und fleißig sein, Niemand, der eine andere Fähigkeit hat, neben mir verachten, die geringscheinenden Mitglieder geflissentlich ehren, und mir die Gaben Anderer zu Nutz machen, gleichwie sie sich etwa die meinigen zu Nutz machen. Dieses Alles geschehe zu Gottes Ehre im Glauben, der sich an Christum das Haupt Seines Leibes hält, und in der Liebe, welche alle Glieder Seines Leibes zusammenhält. Wie schön wird dieser Leib nach seiner Vollendung in der seligen Ewigkeit sein! (Magnus Friedrich Roos)

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