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Apostelgeschichte 12,11

Apostelgeschichte 12,11

Andachten

Nun weiß ich wahrhaftig, dass der HErr Seinen Engel gesandt hat, und mich errettet.

Petrus wurde durch einen Engel bei Nacht auf eine außerordentliche Weise au dem Gefängnis geführt, wusste aber, indem es geschah, nicht, dass es ihm wahrhaftig geschehe. Da er aber ganz zu sich selber kam, so sagte er: nun weiß ich wahrhaftig, dass der HErr Seinen Engel gesandt hat, und mich errettet. Wenn wir nun bedenken, was die heil. Schrift sagt, dass nämlich alle Engel Geister, und zum Dienst Gottes im Himmel bestimmt seien, aber auch ausgesandt werden zur Verrichtung eines Dienstes um derer willen, welche die Seligkeit ererben sollen, Hebr. 1,14.; dass Christus Matth. 18,10. von einigen Engeln sagt, dass sie der kleinen Kinder Engel seien, weil sie die Kinder behüten; dass David Ps. 103,20. die Engel Gottes starke Helden nennt, welche Seinen Befehl ausrichten, dass man höre die Stimme Seines Worts; dass eben dieser David, Ps. 34,8., da er Gott wegen seiner Errettung aus einer großen Not gepriesen hatte, mit allgemeinen Ausdrücken sagt: der Engel des HErrn lagert sich um die her, so Ihn fürchten, und hilft ihnen aus; und dass Ps. 91. zu einem Jeden, der unter dem Schirm des Höchsten sitzet, und zu dem HErrn spricht: meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe, V. 11. gesagt wird: der HErr hat Seinen Engel befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen, und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest, oder keinen schweren Fall tust; wenn man endlich die in der heil. Schrift beschriebenen Beispiele der Heiligen bedenkt, welche den Schutz der heiligen Engel auf eine sichtbare Weise genossen haben: so kann man nicht zweifeln, dass man selber auch eben denselben Schutz und Beistand genieße, wenn man in der Furcht Gottes und im Vertrauen auf Gott wandelt. Allein wir wissen gemeiniglich nicht, dass uns dieses oder jenes durch einen Engel geschehe, weil wir sie als Geister nicht sehen, und ihre Werke nicht deutlich von andern unterscheiden können. Ohne Zweifel werden wir aber in der seligen Ewigkeit, wo wir ein völliges Licht bekommen, und zu einer sichtbaren Gemeinschaft mit den heiligen Engeln gelangen werden, sagen, wie Petrus gesagt hatte: nun weiß ich, dass der HErr Seine Engel gesandt hat, und mich da und dorten errettet. Diese Einsicht wird alsdann eine Ursache des Lobes Gottes sein. Als Petrus durch einen Engel errettet wurde, betete die christliche Gemeinde für ihn unablässig zu Gott, Ap. Gesch. 12,5. Auch sagte David Ps. 34,7., da er von dem genossenen Schutz eines Engels zeugen wollte: da dieser Elende (David) rief, hörte der HErr, und half ihm aus allen seinen Nöten. Wollen wir also auch heute und fernerhin den Beistand der heiligen Engel genießen, so sollen wir nicht die Engel, sondern den HErrn darum bitten: aber auch vor dem HErrn so wandeln, dass die heiligen Engel sich für unsere Mitknechte halten können; wie denn ein Engel zu dem Apostel Johannes, der vor ihm niedergefallen war, und ihn so anbeten wollte, wie man im Morgenland die Könige anbetete, Offenb. Joh. 22,9. sprach: siehe zu, tue es nicht, denn ich bin dein Mitknecht, und deiner Brüder der Propheten, und derer, die da halten die Worte dieses Buchs: bete Gott an. Wir sollen ach fleißig Gott loben, und nicht zweifeln, dass die heiligen Engel es mit uns tun, und uns freuen, dass wir bald sie sehen, ihnen gleich sein, und unter ihnen wandeln werden. (Magnus Friedrich Roos)

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