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Johannes 3,19

Johannes 3,19

Andachten

Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist; und die Menschen liebten die Finsternis mehr, denn das Licht.

Was wird auf Erden doch Alles Licht genannt! Jedes neue Fündlein, ja jede kecke Behauptung des Menschenverstandes soll Licht sein. Wenn ein Mensch die Stirn hat, die ganze Offenbarung Gottes für Wahn und Aberglaube zu erklären, und seines Kopfes arme und schwankende Gedanken an deren Stelle zu sehen, so nennt man dies Licht. Wenn Einer es ausspricht, dass es keinen Gott gebe, dass alles Geistesleben und geistige Tätigkeit nur Tätigkeit der feineren Stoffe im menschlichen Körper sei, dann soll das auch Licht sein. Darf man sich wundern, dass die Hunderttausende, welche in Habgier oder Schwarmgeisterei alle sittliche Ordnungen umstürzen und sich aus ihren Trümmern ein Paradies bauen wollen, ihre Anschauungen von Mein und Dein auch ein Licht nennen? O spiele Niemand mit dem Licht! Es gibt nur ein wahrhaftiges Licht, und dieses ist Gott. In ihm ist Alles, was zum wahren Licht gehört: Klarheit, Wahrheit, Heiligkeit, Stärke und Wärme. In Christo ist dieses Licht in die Welt gekommen, sein Glanz hat in die Finsternis geschienen. Erst was er durchleuchtet, wird wahrhaft hell. Alle leuchtenden, glänzenden Gedanken und Werke, die Nichts von ihm haben, werden in Nacht vergehen. Aber der Mensch will gern selbst leuchten, darum liebt er dieses Licht nicht, sondern die Finsternis. O suche das Licht, dass es die Finsternis vertreibe und dich zu einem Kind des Lichtes mache.

Herr Jesus Christus, du bist das Licht, welches alle Menschen erleuchten soll, die in diese Welt geboren werden. Du bist die Sonne des Heils, und nur unter deinen Gnadenstrahlen geht uns das Heil auf. O segne uns, dass es sich in uns scheide zwischen Licht und Finsternis. Hilf uns, dass das Zwielicht, welches in uns noch ist, keine Abenddämmerung werde, auf welche dann die Nacht folgt. Lass es eine Morgendämmerung sein, auf die ein heller Tag im Glauben und neuem Gehorsam folge. Gib uns keine Ruhe, bis wir zur sicheren Entscheidung gekommen sind. Und weil wir nicht wissen, ob der heutige Tag der letzte ist, an welchem wir unsere Herzen dem Licht erschließen können, so verleihe uns heilige Liebe zu dir und heiliges Streben nach deinem Licht, damit wir nicht umkommen in Finsternis. Amen. (Fr. Ahlfeld)

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