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Johannes 17,1

Johannes 17,1

Andachten

Mein Heiland, Du leidest unschuldig, schreiest Du denn nicht um Rache über Deine Kreuziger? oder schreiet Dein unschuldiges Blut nicht um Rache? O nein, dieses redet bessere Dinge, denn Abels Blut; es schreiet um Gnade und Barmherzigkeit, wie Dein holdseliger Mund. Du sagtest einst, Du seiest nicht gekommen, dass Du die Welt richtest; das beweisest Du auch noch am Kreuze, und zwar hier im höchsten Grade. Wie Du im hohenpriesterlichen Gebete für Dich, für Deine Jünger und alle, die künftig noch an Dich glauben würden, flehtest, so bittest Du am Kreuze für Deine Feinde, die im tollen Grimme auf Dich zuschlagen. Du begleitest Dein fließendes Blut und dessen unbegreifliches Reden mit der allerlieblichsten und kräftigsten Fürbitte. Gottlob, dass diese Deine Fürbitte gerade für Deine Feinde und Kreuziger geschieht; denn da gehet sie auch mich an, und ich nehme im Glauben auch Teil daran; auch meine Sünden, die Dich gekreuzigt haben, sind dadurch verbeten und vergeben; denn das Lob hattest Du schon längst Deinem Vater beigelegt, dass Er Dich, den Sohn, allezeit erhöre: also bist Du auch hier erhöret worden. O Du sanftmütiges Lamm, Deine durch diese Fürbitte bewiesene Feindesliebe schmelze doch alles Harte, Rauhe, Unversöhnliche aus meinem Herzen hinweg; sie lasse mir stets diese ganz unschätzbaren Worte in meinen Ohren erschallen, und mich nie satt daran hören.

O Du vollkommener Hoherpriester, wie treulich richtest Du an diesem Deinem Versöhnungstage Dein Amt aus! Du opferst Dich selbst für die Sünde des Volkes, Du betest und verbittest die Sünde des Volkes mit einer Fürbitte, die mit Deinem eignen Versöhnungsblute besprengt ist. Vor den Ohren Deines Vaters wird gewiss jede Silbe Deiner Fürbitte eine viel lieblichere Schelle sein als die Schellen an Aarons Rock. (2. Mose 28, 33.34.) Du wirfst gleichsam die teuren Worte: „Vater, vergib ihnen!“ als ein wohlriechendes Rauchwerk auf das Feuer Deiner zarten Liebe, und gehest damit in’s Heiligtum. Wie wird dieser angenehme Geruch den hässlichen Gestank meiner Sünden vertreiben! Ich weiß nichts zu sagen, mein nie genug geliebter Heiland, als: Dank, Preis, Lob und Anbetung sei Dir gebracht in alle Ewigkeit! Amen. (Friedrich Arndt)

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