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Johannes 14,1

Johannes 14,1

Andachten

Euer Herz erschrecke nicht. Glaubet ihr an Gott, so glaubt ihr auch an mich.
Als der Engel des HErrn den Hirten bei Bethlehem erschien, und die Herrlichkeit des HErrn sie umleuchtete, fürchteten sie sich sehr; weswegen der Engel zu ihnen sagte. fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude usw. Furcht und Schrecken überfiel auch die Jünger bei einem außerordentlichen Fischzug, den sie nach dem Worte Jesu taten, bei einem Sturm auf dem Meer, und bei Seiner Verklärung auf dem Berg. Als Jesus hernach zu verstehen gab, dass Er bald von ihnen gehen, und sie Ihn über ein Kleines nicht mehr sehen werden, so bedurften sie auch des Zuspruchs: euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Von Jesu aber sagt die Heilige Schrift, dass Er betrübt gewesen sei, niemals aber, dass Er erschrocken sei oder Sich gefürchtet habe. Die Traurigkeit kann also ein reiner Affekt sein, Furcht und Schrecken aber niemals. Die Traurigkeit kann bei dem Frieden Gottes und bei einem völligen Glauben statthaben, Furcht und Schrecken aber sind immer dem Glauben entgegen gesetzt. Wenn dem Menschen etwas Ungemeines vorkommt, wovon er die liebliche Gestalt oder den Nutzen, oder wenigstens die Unschädlichkeit nicht alsbald erkennt, so fürchtet er sich und erschrickt. Wie aber, wenn er glauben könnte, er stehe mit seinem Leib und seiner Seele unter der gnädigen Vorsorge Gottes, der HErr sei ihm nahe, ihm müsse Alles zum Besten dienen, das Sterben selber sei sein Gewinn, und nicht Alles, was ungewöhnlich ist, sei schädlich: würde er wohl sich fürchten? Würde er erschrecken? Mitnichten. Aber an diesem Glauben liegt’s eben. Wer nur immer gläubig genug wäre, wer nur immer in dem Glauben, den er schon hat, sich recht fassen und besinnen könnte, der würde der Furcht und des Schreckens in allen Fällen überhoben sein. Im Himmel wird es oft neue Erscheinungen der Herrlichkeit Gottes geben. Es wird oft etwas Neues, Prächtiges zum Vorschein kommen, das den Glanz, den die Hirten bei Bethlehem sahen, weit übertreffen wird: bei den Engeln und den Geistern der vollendeten Gerechten wird aber keine Furcht und kein Schrecken entstehen, weil sie Gott als Liebe genugsam kennen, und von Seiner Huld ganz vergewissert sind.

Der Glaube an Gott und Christum befreiet von der Furcht und dem Schrecken. Gott ist das höchste, weiseste, mächtigste, gütigste und Alles erfüllende Wesen. Er ist wahrhaftig in Seinem Wort, und treu in demjenigen, was Er verheißt. Er ist allein gut. Ihn haben und genießen ist mehr, als Himmel und Erde besitzen. Er ist der Lebendige, und wer Ihn hat, der hat das ewige Leben. Dieses Alles fasst der Glaube, insofern er ein Glaube an Gott ist. Christus aber ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen und der Weg zum Vater. Er ist unsere Versöhnung, unsere Gerechtigkeit, und der Fürsprecher für uns. Um Seinetwillen ist uns Gott günstig; um Seinetwillen werden wir begnadigt und begabt. HErr Jesu, erhalte und stärke meinen Glauben an Gott, und meinen Glauben an Dich, und befreie mich dadurch von der Furcht, die da Pein hat. (Magnus Friedrich Roos)


Und er sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt ihr an Gott, so glaubt ihr auch an mich! In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten. Und ob ich hinginge, euch die Stätte zu bereiten, will ich doch wiederkommen und euch zu mir nehmen, auf dass ihr seid, wo ich bin!
„Ich will Dich trösten wie einen seine Mutter tröstet!“ das hat Jesus hier erfüllt; ja viel mehr noch, denn keine Mutter versteht das Trösten so wie Er. Die Jünger sind erschrocken über Sein Wort, dass Er hingehen werde, wohin sie nicht kommen können; insonderheit auch über das Wort von der dreimaligen Verleugnung Petri. Sie fühlen, dass etwas Schreckliches herannahe, da neigt ihnen der milde Heiland Sein Herz zu und spricht: euer Herz erschrecke nicht! gibt ihnen den Stab des Glaubens fest in die Hand, da Er spricht: euer Glaube an Gott ist ja Glaube an mich, und so gewiss ihr an Gott festhalten werdet im Glauben, so gewiss auch an mir, und Niemand kann uns trennen, so lange noch ein Fünklein Glaubens in euch ist. Aber noch viel mehr: Wie Gott Abraham hinaufwies zu den Sternen, ob er sie zählen könne, so weist Jesus die Seinen aufwärts zu den vielen Wohnungen in Seines Vaters Haus, welche von Anfang da sind im Himmel, Er aber geht nun hin, Weg und Bahn zu bereiten, dass die Seinen, wenn ihre Zeit gekommen, Ihm nachfolgen können und bei Ihm sein ewig. Also, dass sie jetzt nicht hinkommen können, wohin Er geht, das soll sie nicht bekümmern, die Trennung ist nur eine ganz kurze, denn wiederkommen will Er und sie zu sich nehmen, auf dass sie seien, wo Er ist! O, mein Jesu! wer könnte denn nun noch ein erschrockenes Herz haben, dass er sich fürchte und verzage? Deine Tröstungen erquicken uns die Seele! es will uns wohl einmal das Herz erschrecken in dieser Welt der Sünde, dass wir könnten untreu werden und Dich verleugnen und verlieren, aber verzagen können und dürfen wir nicht, denn Du hast uns je und je geliebt, dass Nichts uns aus Deiner Hand reißen kann! So wollen nun auch wir je und je gedenken der himmlischen Wohnungen in unseres Vaters Haus, dahin Du uns den Weg bereitet, und getrost Deines Wiederkommens harren, und für und für bitten: Zeuch uns nach Dir, so laufen wir zum Himmel voll Verlangen! (Nikolaus Fries)


Und Jesus sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt ihr an Gott, so glaubt ihr auch an mich. In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten. Und ob ich hinginge, euch die Stätte zu bereiten, will ich doch wieder kommen, und euch zu mir nehmen, auf dass ihr seid, wo ich bin.
Über jeder menschlichen Gemeinschaft schwebt der Schrecken der Trennung. Das ganze Leben ist ein stetes Abschiednehmen. Womit anders lässt sich dieser Schrecken überwinden, als dass wir über der Erde ein festes Haus, eine sichere Heimat haben? Ist uns nun der Himmel die traute Heimat? Unsrem natürlichen Gefühl ist das Senseits etwas Fremdes, Unheimliches, es ist so groß und unendlich, dass wir uns darin zu verirren und zu verlieren meinen. Aber nun haben wir Christum. Er ist für uns gestorben, dass er uns Sündern das Bürgerrecht im Himmel erwürbe. Er hat den Tod überwunden, dass er durch seine Auferstehung das dunkle Tal für uns lichte. Er ist gen Himmel gefahren, dass er uns droben die Stätte bereite. Wir fürchten uns nun nicht mehr vor dem fremden Land. Er, unser Meister und Freund, ist ja dort. Er ist uns vorangegangen und hat uns dort eine Stätte bereitet, wie grade wir sie brauchen. Wir werden dort schon erwartet, treue Herzen schlagen uns dort entgegen. Und er selber holt uns, wenn unsre Stunde gekommen ist, dahin ab. Ich will wiederkommen. So tröstet der Heiland die Seinen, wie eine Mutter ihre Kinder tröstet: Ich komme wieder. O dass wir nur sein eigen seien! Dass es nur unser Gelübde sei: Herr Jesu, dir leb ich, dir sterb ich, dein bin ich, tot und lebendig. (Adolf Clemen)

Und Jesus sprach zu seinen Jüngern: Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt ihr an Gott, so glaubt ihr auch an mich. In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, so wollte ich zu euch sagen: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten. Und ob ich hinginge, euch die Stätte zu bereiten, will ich doch wieder kommen, und euch zu mir nehmen, auf dass ihr seid, wo ich bin.
Über jeder menschlichen Gemeinschaft schwebt der Schrecken der Trennung. Das ganze Leben ist ein stetes Abschiednehmen. Womit anders lässt sich dieser Schrecken überwinden, als dass wir über der Erde ein festes Haus, eine sichere Heimat haben? Ist uns nun der Himmel die traute Heimat? Unsrem natürlichen Gefühl ist das Senseits etwas Fremdes, Unheimliches, es ist so groß und unendlich, dass wir uns darin zu verirren und zu verlieren meinen. Aber nun haben wir Christum. Er ist für uns gestorben, dass er uns Sündern das Bürgerrecht im Himmel erwürbe. Er hat den Tod überwunden, dass er durch seine Auferstehung das dunkle Tal für uns lichte. Er ist gen Himmel gefahren, dass er uns droben die Stätte bereite. Wir fürchten uns nun nicht mehr vor dem fremden Land. Er, unser Meister und Freund, ist ja dort. Er ist uns vorangegangen und hat uns dort eine Stätte bereitet, wie grade wir sie brauchen. Wir werden dort schon erwartet, treue Herzen schlagen uns dort entgegen. Und er selber holt uns, wenn unsre Stunde gekommen ist, dahin ab. Ich will wiederkommen. So tröstet der Heiland die Seinen, wie eine Mutter ihre Kinder tröstet: Ich komme wieder. O dass wir nur sein eigen seien! Dass es nur unser Gelübde sei: Herr Jesu, dir leb ich, dir sterb ich, dein bin ich, tot und lebendig. (Adolf Clemen)


Euer Herz erschrecke nicht. Glaubet ihr an Gott, so glaubet ihr auch an mich.
Kurz vorher hat sich der Heiland selbst Betrübnis an spüren lassen (Joh. 13, 21.). Aber er hat durchgekämpft in das Licht (V. 30.). Jetzt nur ihm im evangelischen Glaubenskampf nachgedrungen! Was der Heiland ihnen von ihrem Unvermögen, ihm für dies Mal zu folgen, von Petri Gefahr, ihn dreimal zu verläugnen, bezeugt hat, musste freilich ihr Herz angreifen. Der Schrecken ist unvermeidlich, nur nicht unüberwindlich. So wenig man an eigenen Kräften hangen darf, so wenig soll man auch an der Kleinmütigkeit kleben. Gott in Christo, Gott und Christum als den Mittler zwischen Gott und den Menschen im Glauben zusammennehmen, das stillt ein Herz. Dem Ungläubigen muss zuletzt das Herz gewiss entfallen. Der Glaube an Jesum macht in allen Fällen getroste Herzen. (Rieger und Hiller.)

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