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Markus 1,23

Markus 1,23

Andachten

Und es war in ihrer Schule ein Mensch, besessen mit einem unsauberen Geiste, der schrie, und sprach: Halt', was haben wir mit dir zu schaffen, Jesu von Nazareth? du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, nämlich der Heilige Gottes. V. 25: Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! V. 26: Und der unsaubere Geist riss ihn und schrie laut und fuhr aus von ihm. V. 27: Und sie entsetzten sich alle, also dass sie unter einander sich befragten und sprachen: Was ist das?

Das Das ist das erste Zeichen, welches der Evangelist Markus berichtet von Jesu. Kurz vorher ist die Versuchungs-Geschichte erzählt, danach die Berufung der Jünger, nun geht er in die Schulen und lehrt gewaltig, da begegnet Ihm dieser Mensch mit dem unsauberen Geist. Der Zusammenhang ist klar. Nachdem Jesus, als wahrhaftiger Mensch, sich aller göttlichen Gewalt entäußert hat in dem harten Streit wider den Teufel, so lässt Er ihn nun seine Macht fühlen und entreißt ihm seinen Raub. Darum auch St. Petrus den ganzen Erdenwandel Jesu beschreibt mit den Worten: Er ist umbergegangen und hat gesund gemacht Alle, die vom Teufel überwältigt waren. Und St. Johannes schreibt: Der Sohn Gottes ist erschienen, dass Er die Werke des Teufels zerstöre. Einen solchen Herrn müssen wir haben. Hier ist der Harnisch Gottes, von welchem St. Paulus schreibt (Epheser am Sten), den wir anziehen müssen, um zu bestehen wider die listigen Anläufe des Teufels. Jesus hat diese Anläufe zerstört, Er zerstört sie noch immerdar; Er selbst ist der Harnisch Gottes, den wir anziehen müssen. Das ist des Teufels listiges Kunststück, dass er den Leuten Sand in die Augen streut, indem er sie überredet, gar nicht an seine Existenz zu glauben; dass er ihnen ein stark und berauschend Tränklein einschenkt, indem er ihnen vorredet von der aufgeklärten Wissenschaft, welche lehrt, dass man das Böse aus eigener Kraft ganz leicht überwinden könne, oder auch das Böse ganz ableugnet; oder dass er ihnen blauen Dunst vormacht mit Loben und Rühmen der eigenen Tugenden und Verdienste, als wären wir ausbündige Heilige. Dahinter treibt dann der Feind ungestört sein Wesen, hält die Seelen am Strick und reißt sie endlich zur Hölle. O Jesu! Du starker Held! Du Durchbrecher aller Bande! treibe den unsauberen Geist aus und zerstöre seine Werke! Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit und soll's auch bleiben in Ewigkeit. (Nikolaus Fries)

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nt/41/markus_1_23.txt · Zuletzt geändert: von aj
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