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Matthäus 13,18

Matthäus 13,18

Andachten

So hört nun ihr dieses Gleichnis von dem Säemann. Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt der Arge und reißt es hin, was da gesät ist in sein Herz; und der ist es, der an dem Wege gesät ist.

Der Herr Jesus selber legt seinen Jüngern das Gleichnis aus, da haben wir also eine unfehlbare Auslegung, und sollen wohl darauf achten. Also: Der gute Same, den der Sämann sät, ist das Wort vom Reich, und der Acker ist das Menschenherz. Same und Acker gehören dem sichtbaren Reiche der Natur an, Wort und Herz dem unsichtbaren Reiche des Geistes. Er aber ist der König beider Reiche, und Er allein vermag es, das Geheimnis des Himmelreichs in die sichtbare Schale des Naturreiches hineinzusenken, dass es den irdisch Gesinnten umso geheimnisvoller, den himmlisch Gesinnten aber umso offenbarer werde. Also Same und Wort, jedes in seinem Reiche: die Grundbedingung alles Lebens und die Speise alles Lebendigen; jedes in sich den Keim des Lebens tragend und fortzeugend lebendige Frucht. Wer hätte das je erkannt, als nur der Eine, der Beides schafft, Same und Wort? wer könnte es, als nur Er allein. Nun aber weiter: wenn Jemand es hört, und nicht versteht, der ist es, der an dem Wege gesät ist. Woher kommt es denn, dass Hörer es nicht verstehen? dass oft ganz schlichte und einfältige Leute, ja Kinder, es verstehen, und dass es den Weisen und Klugen verborgen ist! das kommt daher, weil mans nicht mit dem Kopfe begreifen, sondern mit dem Herzen ergreifen soll, wie es ja auch heißt: „gesät in sein Herz.“ Mit dem Herzen ergriffen aber wird das Wort, wenn es heißt: Ich bins und Jesus ist mein König! Mancher versteht's recht wohl mit Kopf und Verstand, aber mit dem Herzen bleibt er ferne davon; so ist er wie der Weg; da kann nichts wachsen, weil Alles darüber hintrabt, reitet, fährt, Füße der Menschen und der Tiere und schwere Lastwagen, nämlich all' die Unruh', Sorge, Last und Lust dieser Welt. Da hat dann der Arge leichtes Spiel, Same und Wort liegen an der Oberfläche, und alsbald ist's weggerissen und der Montag weiß nichts mehr vom Sonntag. Davor behüt' uns in Gnaden, lieber Herregott! (Nikolaus Fries)

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nt/40/matthaeus_13_18.txt · Zuletzt geändert: von aj
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