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Klagelieder 3,58

Klagelieder 3,58

Andachten

Führe Du, HErr, die Sache meiner Seele, erlöse mein Leben!

Wer muss es nicht anbeten, wenn er's erfahren? Wer muss nicht bekennen, der seine eigene Seele und JEsum, den Seelenfreund, kennt: HErr, wie hast Du doch bis heute so wunderbar die Sache meiner Seele geführt? O, Du wirst sie noch herrlich hinausführen! Ja, HErr JEsu, Du wahrhaftiger Bürge, Du kannst nicht zu schanden werden lassen, die Dir ihre Seelen geben und auf Dich trauen: HErr Jesu, da hast Du unsere Seelen, nimm sie in Deine Hände! Nimm uns ganz zum Lohn für Deine Treue! (August Ferdinand Huhn)


„Führe Du, Herr, die Sache meiner Seele.“

Achtet darauf, mit welcher Bestimmtheit der Prophet spricht. Er sagt nicht: „Ich hoffe, ich glaube, ich meine manchmal, dass Gott die Sache meiner Stelle führen will;“ sondern er spricht davon als von einer unbezweifelten, abgemachten Sache: „Führe Du, Herr, die Sache meiner Seele.“ Wir wollen uns unter dem Gnadenbeistand des heiligen Trösters von allen Zweifeln und Befürchtungen losmachen, die unsern Frieden und unsern Trost so sehr beeinträchtigen. Bitten wir, dass wir nichts mehr mögen zu schaffen haben mit der heiseren, krächzenden Stimme des Argwohns und des Misstrauens, sondern imstande seien, mit der klaren, volltönenden, wohlklingenden Stimme ganzer Überzeugung und zweifelloser Gewissheit zu sprechen. Merkt, wie dankbar der Prophet sich ausdrückt; denn er schreibt alle Ehre Gott allein zu! Ihr seht, dass er mit keinem Wort weder seiner Person, noch seines Flehens Erwähnung tut. Er schreibt seine Erlösung in keinerlei Weise irgendeinem Menschen zu, noch viel weniger seinem eigenen Verdienst; sondern er spricht: „Du“ - „Führe Du, Herr, die Sache meiner Seele; und erlöse mein Leben.“ Der Christ sollte sich allezeit einer dankbaren Gesinnung befleißigen; und besonders sollten wir nach Erlösungen aus Nöten und Trübsalen Gott unser Lob bereiten. Die Erde sollte ein Tempel sein, den die Loblieder dankbarer Heiliger erfüllen, und jeder Tag sollte ein Rauchfass sein, das vom süßen Weihrauch unsrer Preis- und Dankgebete lieblich duftet. Wie freudig scheint Jeremia gestimmt zu sein, wenn er der Barmherzigkeit und Güte des Herrn gedenkt! Wie siegesfreudig erhebt sich sein Gebet! Er ist aber erst aus der tiefen Grube des Gefängnisses gekommen und ist noch immer der trauernde Prophet; und dennoch hören wir klar, wie den Lobpsalm der Mirjam, da sie mit ihren Fingern die Pauke schlug am Reigen, hell wie den Siegesjubel der Debora, da sie dem Barak mit Triumphgesängen entgegenging, die Stimme des Propheten Jeremia selbst aus dem Buche, das mit dem Namen „Klaglieder“ bezeichnet ist, gen Himmel emporsteigen: „Führe Du, Herr, die Sache meiner Seele; und erlöse mein Leben“ O, ihr Kinder Gottes, sucht nach einem lebendigen Ausdruck für eure dankbare Empfindung, die des Herrn Güte und Freundlichkeit in euch erweckt, und wenn ihr den rechten Ausdruck gefunden habt, so redet offen und aufrichtig davon; lobsinget mit dankendem Gemüte; jauchzet mit schallendem Triumph! (Charles Haddon Spurgeon)

Predigten

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