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Psalm 74,1

Psalm 74,1

Andachten

Ein rechter Klag- und Trostpsalm! Das Heiligtum mit seinem wunderbaren Bau- und Bildwerk ist zertrümmert, alle Gottesstätten im Lande sind verbrannt, alle Spuren der Gegenwart Gottes unter seinem Volke sind verschwunden; auch kein Prophet ist da, der verkündigt, wann des Elends Ende komme. Da lässt der Psalmist zu seinem Troste alle alten Erweisungen göttlicher Allmacht über menschliche Bedrückung aus der Geschichte, ja, die Denkmale göttlicher Allmacht aus der Natur vor seinem inneren Auge vorübergehen. So aufgerichtet, wagt er zu flehen, dass die schüchterne Turteltaube von dem Gott, welcher der Gott der Dulder und der Armen ist, nicht den Gewalttätigen Preis gegeben werde; ja, von Hoffnung neu belebt ruft er sogar den Arm des Ewigen noch einmal zum Angriff auf. Es zeigt mithin dieser Psalm, wie die Gemeinde des Herrn und der einzelne Gläubige sich in Zeiten zu verhalten hat, wo Alles verloren zu sein scheint, wo ein gänzlicher Ruin eingebrochen ist. Namentlich gibt er uns Anleitung, wie wir in solchen verzweifelten Umständen es uns zu vergegenwärtigen haben, dass es sich nicht um unsere, sondern um Gottes Sache und Ehre handelt. – Herr, ich will von Assaph lernen, in Zeiten großer Drangsal und Heimsuchung mich ebenfalls steif und fest an Deinen Gnadenbund zu halten. Nichts ist so mächtig, dass es ohne Deinen Willen mich sollte aus diesem Bunde herauswerfen. Was Du mir einmal in der Taufe versprochen und zugesagt hast, dass Du wollest mein gnädiger Gott und Vater, und ich solle Dein liebes Kind und Erbe aller Deiner Herrlichkeit und Seligkeit sein, das kannst Du niemals wieder zurücknehmen. Meine Untreue kann Deine Treue nicht aufheben. Es ist mir unverwehrt, Dir zu sagen und zu klagen, was mir von der Welt wird angetan, und Dein Brauch ist es nicht, dass Du ließest die Deinigen beschämt und unerhört von dannen ziehen. Ist es doch die Sache des Herrn, und das Amt unseres Gottes. Amen. (Friedrich Arndt)

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