Psalm 5,12
Andachten
Lass sich freuen alle, die auf dich trauen; ewig lass sie rühmen, denn du beschirmst sie; fröhlich lass sein in dir, die deinen Namen lieben. Denn du, Herr, segnest die Gerechten; du krönst sie mit Gnade, wie mit einem Schilde.
Das ist die große Osterfreude, die nimmer aufhört, - das Rühmen, das ewig währt, denn es ist die Freude an dem erhöhten Heilande, auf den wir so fest trauen, weil Er Tod und Hölle für uns besiegt hat, und der uns nun beschirmt, dass kein Feind uns schaden kann; dessen Jesus-Name uns ein Freudenbrunnen ist, unerschöpflich und ewig. Wer kennt diese Osterfreude? - Nun, Er selber muss und kann sie alleine spenden, der große, auferstandene Freuden-Meister, mit Seinen Segenshänden! Hat Er's nicht getan, da Er die Jünger segnete mit dem Friedensgruß, und da Er Seine Hände gegen sie aufhob und zeigte ihnen die Nägelmale? Da ist es geschehen, wie nie zuvor: „Du, Herr, segnest die Gerechten!“ Und als Er ihnen das heilige Amt gab, zu lösen und zu binden, hauchte sie an und sprach: „Nehmt hin den heiligen Geist!“ hat Er sie da nicht mit Gnade gekrönt, als mit einem Schilde? Seht, also entspringt die Osterfreude, das ewige Rühmen. Wer ist denn unter uns, der nicht davon zu sagen wüsste? es sei denn, dass Du Ihn nicht kennst, so kannst Du freilich nicht auf Ihn trauen; es sei denn, dass Du Fleisch für Deinen Arm hieltest und auf eigenen Wegen gingst, so kann Er Dich nicht beschirmen; es sei denn, dass Sein Name Dir ein verschlossenes und versiegeltes Geheimnis wäre, so kannst Du freilich nicht fröhlich sein in Ihm. Sonst aber ist Er, wahrlich! nicht ferne von einem Jeglichen unter uns mit Seinen Segenshänden, und wir leben nur von Seiner Gnade, womit er uns krönt zu Seinem heiligen Werk und Dienst! Nun, liebster Jesu! hier sind wir versammelt in Deinem Namen, grüß' uns mit Deinem Ostergruß und breit' über uns Deine durchgrabenen Hände, so wollen wir rühmen, dass Du es selber bist, und Deine Ehre keinem Andern geben, noch Deinen Ruhm den Götzen. (Nikolaus Fries)