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Psalm 43,1

Psalm 43,1

Andachten

Habe ich das Kleid Deiner Gerechtigkeit, Herr Jesu, dann darf ich allewege mich so trösten. So gering und zufällig Deine Kleiderteilung war, so wichtig ist sie doch; denn sie drückt gleichsam ein Siegel auf die Wahrheit des göttlichen Worts, in welchem von Dir und dieser Kleiderverteilung eben so geweissagt ist, wie ich’s nun erfüllt sehe, sie drückt ein Siegel auf die Wahrheit Deiner Person und Deines Amtes, dass Du nämlich eben derselbe verheißene Messias bist, von welchem das Alles verkündigt worden; sie stärkt folglich meinen Glauben an Dich, meinen Heiland, ich danke Dir deswegen von Herzen, dass Du auch dieses hast geschehen lassen. Deine leiblichen Kleider will ich gern Deinen Feinden lassen; aber, o Erbarmer, ich brauche ein tägliches Kleid zur Bedeckung meiner geistlichen Blöße, und das muss Dein Blut, Deine Gerechtigkeit und Unschuld sein, denn kein anderes kann meine Seele anziehen; Du kannst ja keine Flecken leiden, und das Kleid meiner eignen Gerechtigkeit ist gar ein befleckter Rock, und ist so durchlöchert, dass meine Blöße überall durchscheint. Ich brauche aber auch ein Ehrenkleid, darin ich im Tode vor Deinem Vater und allen heiligen Engeln erscheinen kann, und meine Schande und Blöße nicht offenbar werde. Wo könnte ich aber ein reineres und vollkommeneres Kleid bekommen als Dein Blut und Deine Gerechtigkeit? Das soll und muss mein Schmuck und Ehrenkleid sein, darin ich auch im Gerichte bestehen, und wohl bestehen kann. Und wenn endlich die Hochzeit des Lammes angehet, wenn ich als Deine Braut an Deiner Tafel sitzen und Dir, dem Schönsten unter den Menschenkindern, an Pracht ähnlich sein soll: wenn meine Pracht sogar die Pracht meiner ersten Eltern im Stande der Unschuld übertreffen soll: Herr Jesu, wo werde ich da ein Kleid bekommen? Auf der Welt nicht, denn diese hat nichts für Jesu Bräute: bei den Himmelsbürgern auch nicht, denn sie tragen selbst ein von Dir geschenktes Kleid. Also, Herr Jesu, muss und soll und will ich auch mein Hochzeitkleid bei Dir holen, das Kleid Deiner Unschuld und Gerechtigkeit; und das wirst Du mir nicht versagen, ich ginge ja sonst ewig verloren. Amen. (Friedrich Arndt)

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