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Psalm 138,1

Psalm 138,1

Andachten

„Psalm 138“, sagt Luther, „ist ein Dankpsalm insgemein für allerlei Hilfe von den Feinden, und wünschet, dass Christi Reich komme, und auch Könige sein sollen sein Wort und Lehre annehmen und dafür danken und rechten Gottesdienst tun und lernen, dass Christi Reich sei: hoch sitzen und den Niedrigen helfen, die in Not und Angst stecken, trösten, die Sünder und Elenden erretten, und beschließt mit Bitten, Gott wolle solches angefangene Reich und Werk nicht lassen, sondern vollbringen in Ewigkeit.“ Wie selig war David, da er die Gnadenführungen seines Gottes und dessen Heilswerk in seinem Herzen und Leben so recht im Lichte und Zusammenhange des ganzen, ewigen Erlösungsplans schaute, dessen einstige Offenbarung und Verherrlichung auf der ganzen Erde er hier im prophetischen Blicke wie schon vollendet sieht! Und wie viel seliger müssen wir sein, da wir sehen, was Könige und Propheten haben sehen wollen und nicht gesehen haben, und hören, was sie haben hören wollen und nicht gehört haben; wie vielmehr müssen wir unsere Seligkeit in die Worte dieses Psalms ausströmen! Der Psalm ist ein freudiger, im voraus dankender Blick des Einzelnen in dem allgemeinen Dank nach Vollendung des Heils Gottes auf Erden: Ich danke Dir von ganzem Herzen für die überschwängliche Größe der von Dir empfangenen Wohltaten; vor den Göttern, d.h. vor allen, die sonst noch Götter heißen im Himmel und auf Erden, vor den Engeln und Gotteskindern, auch vor den Fürsten, ja, zum Trotze aller heidnischen, falschen Götzen, will ich Dir lobsingen und Dich, den einigen höchsten Gott bekennen. Ich will anbeten zu Deinem heiligen Tempel und Deinem Namen danken um Deine Güte und Treue, um Deine Güte und Huld, welche die Verheißung des Heils gab, und um Deine Wahrheit und Treue, welche sie in Christo erfüllt hat, denn Du hast herrlich gemacht über allen Deinen Namen, über alles, wodurch Du Dich bis dahin kund gegeben, Dein Wort, Deine Verheißung von Christo. Alles, was wir bisher und sonst von Gott wissen und kennen, wie wir Ihn nennen und preisen, kommt nicht gleich der über Alles gehenden, alle frühere Offenbarung von seiner und Erwartung auf unserer Seite übertreffenden Erfüllung des Verheißenen, der eigentlichen höchsten Verklärung seines Wortes und eben damit seines Namens. Preisen werden Dich, Herr, alle Könige der Erde, wenn sie hören die Worte Deines Mundes, und singen auf den Wegen des Herrn, die sie nach ihrer Bekehrung betreten und einschlagen, dass sie groß ist die Ehre des Herrn; denn erhaben ist der Herr, und sieht auf den Niedrigen, der seine Niedrigkeit fühlt, den alle Welt von Ihm vergessen glaubt, und erhöhet ihn, und kennet den Stolzen von ferne, von der fernen Himmelshöhe, in welchen der Stolze Gott hineinbannt, und stürzt ihn, so dass der Niedrige über ihn triumphieren kann, wie im Vorbilde David über Saul. Wenn ich wandle inmitten der Not, so belebest Du mich, gegen den Zorn meiner Feinde streckst Du aus Deine Hand und errettest mich mit Deiner Rechten. Der Herr wird vollenden für mich; Herr, Deine Huld währet in Ewigkeit. Die Werke Deiner Hände wollest Du nicht lassen. Was Gott David verheißen, hat Er in Christo vollendet. Er kann keines seiner Werke liegen lassen, am wenigsten ein so herrlich begonnenes. So wahr Er Gott ist, muss Er es auch weiter noch herrlich zu Ende führen. Er ist ewig ein und derselbe. Das ist auch meine Zuversicht in Beziehung auf die Durchführung des Heils an meiner Seele und in meinem Leben. Amen. (Friedrich Arndt)

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