Psalm 116,12
Andachten
„Wie soll ich dem Herrn vergelten alle Seine Wohltat, die Er an mir tut?“
Herr, ich bete Dich an als den Urheber und Geber aller guten und vollkommenen Gaben. Tagtäglich überhäufst Du mich mit Wohltat, jeder neue Morgen ist eine neue Ursache zum Danken und Loben. Ich preise Dich für Deine Gütigkeiten, wie ist ihrer so eine große Summe! Während manche Andere in Armut, Krankheit und mancherlei Not dahin leben, hast Du Deine Segensströme über mich ausgeschüttet. Ich legte mich gestern Abend in Frieden nieder und schlief, und erwachte wieder in Frieden, denn der Herr half mir. Es konnte ja geschehen, dass ich das Licht des Tages nicht wieder sah, dass ich in der Nacht abgerufen wäre um vor Gottes Thron zu treten, wozu ich doch gar nicht vorbereitet war. Aber Du hast meiner noch verschont. Herr, entzünde doch auf dem Altar meines Herzens die Flamme nie verlöschender Dankbarkeit. Ich muss es ja bekennen und betrauern, dass ich nur ein so schwaches und mattes Gefühl habe von der Größe Deiner Barmherzigkeit, und insbesondere von dem Reichtum Deiner in Jesu erschienenen Gnade und Liebe, dass meine Dankbarkeit gegen Ihn, der mich bis in den Tod geliebt hat, so sehr schwach ist. Ich bin ja zwiefach Dein Geschöpf und Eigentum, durch die Schöpfung und durch die Erlösung gehört alles, was ich habe und bin, nur Dir an. Großer Gott, bewahre mich vor der Sünde der Undankbarkeit für Deine unverdiente und unerschöpfte Güte, dass ich Deine Segnungen nicht wie mir gebührend hinnehme, und mich nicht als von mir selbst abhängend, ansehe. Lass mein Leben doch immer mehr als es bisher war, ein Dank- und Lobopfer werden, und all mein Tun und Denken eine aufrichtige Hingabe meines Herzens bezeugen an Dich, den großen Geber jeder guten Gabe.
Insbesondere lass mich den hohen Wert Deiner rettenden, erlösenden Liebe er kennen, damit ich jede Kraft und Fähigkeit Leibes und der Seele, welches alles ich ja von Dir habe, Dir wieder weihe, da Du Dein Blut für mich vergossen hast. Herr, erleuchte mir diesen Tag durch das Licht von Deinem Angesicht, und lass jedes Gute, welches mir zukommt, mir köstlich sein weil es Dein Geschenk ist. Und während ich mich dankbar der Segnungen dieser Zeit freue, so lehre mich besonders an den höchsten und besten aller Segen denken: an die Hoffnung, dass ich zuletzt Dein Angesicht schauen soll, und zu der Menge der Erlösten und Auserwählten kommen, die Tag und Nacht nicht aufhören Dich zu preisen.
Gedenke auch in Gnaden meiner Lieben, beschütze sie mit der Macht Deiner Stärke. Gib auch ihnen, dass sie dankbar sein für alle Deine Wohltaten, und schaffe in ihnen eine feste und wohlbegründete Hoffnung auf das ewige Erbe in jener bessern Welt, wo alles Freude, Frieden und Herrlichkeit sein wird, ohne Schmerzen und Trennung vor dem ewigen Thron Deiner Gnade und Majestät, o, Herr Jesu! (John Ross MacDuff)