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Psalm 111,1

Psalm 111,1

Andachten

Dieser Psalm preist den Herrn wegen seiner großen Werke, namentlich der Erlösung aus Ägypten V. 9. der Speisung in der Wüste V. 5, der Einsetzung Israels in das Erbe der Heiden V. 6, also der großen leuchtenden Grundwohltaten, die Er seinem Volke erwiesen und die für dasselbe ähnliche Bedeutung hatten, wie für die Gemeinde des neuen Bundes die Tatsachen der Erlösung durch Christum. Mit dem ersten Worte desselben beginnt daher auch das feierliche Halleluja oder Lobgesang der alten Israeliten, welches sie jedes Mal beim Genuss des Osterlamms zu singen pflegten, und zwar Psalm 111 und 112 vor dem Becher der Danksagung und die sechs folgenden nach dem Trinken dieses Bechers. Im Hebräischen fängt überdies jede Hälfte eines Verses mit einem Buchstaben des Alphabets an, und erhebt Psalm 111 mehr die Gnade Gottes, Ps. 112 mehr die Seligkeit seiner ächten Bundeskinder. Der Zweck ist, wie der Schluss zeigt, dem allen Eifer im Wandel in den Geboten Gottes lähmenden Kleinmut zu begegnen, zu welchem die traurige Lage des Volks Gottes so leicht verleitete. Die großen Tatsachen der Vergangenheit sind Grund zu neuen Hoffnungen für die Zukunft, tatsächliche Weissagungen und Bürgschaften, dass das Elend der Gegenwart nur ein vorübergehendes sein kann. Die Gottesfurcht ist der Ausgang für alle wahre Weisheit, so dass es kein Forschen über himmlische oder irdische Dinge gibt, das nicht durch Gottesfurcht auf den rechten Weg geleitet würde; nicht weniger ist aber auch Gottesfurcht als die wahre Quelle aller Lebensweisheit zu betrachten. Die Furcht des Herrn lehrt wachen und beten, misstrauisch sein gegen sich selber, die bösen Gelegenheiten fliehen, und auf ebener Straße bleiben. Sie heißt eine feine Klugheit, weil sie die feinen Regungen des heiligen Geistes spürt und das Gewissen wieder wach werden lässt. Was wollen wir mehr, wenn wir uns bewusst sind, dass wir unter seinen Augen wandeln? Auf diesem Wege allein wird das Herz fest und hat auch das Gebet seine Kraft: Gott weiß, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien, und hilft ihnen. Wie viel Segen liegt in der Furcht des Herrn, wie viel Pein in der Furcht vor dieser Furcht! Eine einzige überhörte Gottesstimme raubt uns den Himmel. Erhalte uns denn, o Herr, bei dem Einen, dass wir Deinen Namen fürchten: dann können wir Dir auch Halleluja singen für und für. Amen. (Friedrich Arndt)

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