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Lieder zu Psalm 82

Lieder zu Psalm 82

Wolfgang Musculus

GOtt stadt in sinder gmeinde recht,
ist undern göttern richter:
O küng, fürst, richter, gwalt und knecht,
wie lang wölt jr vernichten
Min arms volck mit unrechtem gricht?
gottlose wicht
und arg person, die nempt ir an,
der arm muß wyt dorthinden stan!

Den armen richtend in der not,
dem weißlin und dem schlechten!
Helfft dem ellenden uf, durch Gott,
dem dürfftigen zum rechten!
Den gringen rettend in sim zwang,
sumpt üch nit lang!
des armen band zrings umb im land,
lößt jn uß der gottlosen hand!

Aber, Herr Gott, sy wüssends nicht,
das du stäts in dinr gmeinde,
Ouch merckends nit, wär uff sy sicht,
meinen, syens alleine.
Sy wandlend blind im finstern tal
nach jrer wal,
biß doch zeletst des lands grunduest
umbfallen wirt durch frömbde gest.

Jr küng, ich sag üch unnd ist waar:
götter sind jr nit minder,
Von Gott verordnet alle gar
der allerhöchsten kinder.
Doch sterbend jr als dmenschen hie,
üwr keinr weißt wie,
zu welcher zyt, morn oder hüt,
falln ist üch fürsten ein gmein püt.

O Gott, darumb so mach dich uff,
richt selbs in allen landen!
Die götter hast verordnet druff,
laß sy nit werden zschanden!
Denn du bist Herr über all wält,
din gricht und feld
gibst uns zum bscheid barmhertzigkeit,
dir sy die eer in ewigkeit!

Burkard Waldis

Ein warnung der Oberkeyt, Ir ampt recht zuuerwalten, sunst wölle sie Gott stürtzen.

1. Gott selber steht in seiner gmeyn
der Fürsten vnd der Herren,
Wil selber Herr vnd richter sein,
sie soln sich lassen leren,
Spricht ›Wie lang wolt jr vnrecht thun,
fürziehen die Gotloß person
vnd laßt das vnrecht walten?

2. Schafft dem armen vnd weysen recht,
laßt jn zum rechten kommen,
Er sei arm, reich, herr oder knecht,
so schützet stedts deu frommen,
Zeygt dem Ellenden hülff vnd trost,
daß die armen werden erlost,
fürm Gottlosen erhalten.

3. Sie achten aber nicht mein wort
vnd lassen jn nicht sagen,
Sie gehn im finstern jmmer fort:
wann solchs die armen klagen,
Solln die Gottlosen vndergehn,
wann sie gleich wie die grundfest stehn,
dennoch würd ich sie stürtzen.

4. Ich hab euch alle Götter gnent,
sprach, Ir seit meine kinder,
Abr weil jr mich fürn Gott nit kent,
thut meine ehr verhindern,
Solt jr sterben wie menschen kind,
wie die Tyrannen gehn zu grund,
wil euch ewrn hochmut kürtzen.‹

5. Drumb komm, Gott, selber rab auff erd
auß deinem höchsten throne,
Dein wort vnd ehr gepredigt werd
von Christo deinem Sone,
Der ist der Erb vnd Oberherr,
wer an jn glaubt wirt nimmermehr
vmb kommen oder sterben.

6. Herr Gott, der du Allmechtig bist,
wöllest vns solchs verleihen,
Durch vnsern heyland Jesum Christ
all vnser sünd verzeihen,
Daß wir hie durch den glauben reyn
wirdig werden bei dir zu sein,
dort deine güter erben.

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