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2. Samuel 16,11

2. Samuel 16,11

Andachten

Und David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: Siehe, mein Sohn, der von meinem Leibe gekommen ist, steht mir nach meinem Leben, warum nicht auch jetzt der Sohn Jemini? Lasst ihn bezähmen, dass er fluche; denn der Herr hat es ihm geheißen. Vielleicht wird der Herr mein Elend ansehen, und mir mit Güte vergelten sein heutiges Fluchen. Also ging David mit seinen Leuten des Weges; aber Simei ging an des Berges Seite neben ihm her und fluchte und warf mit Steinen zu ihm, und sprengte mit Erdklößen.
Das Leiden macht gelassen und sanftmütig. David schilt und flucht nicht wieder, sondern beugt stille sein königlich Haupt unter all' die Schmach und hofft auf den Herrn, der sein Elend ansehen und ihm mit Güte vergelten werde das Böse, was ihm Menschen antun. Das ist wahrhaft königlich. Dagegen ganz anders die wilde, ungezähmte Art des natürlichen Herzens! Da geht's nach der alten Regel: Auge um Auge, Zahn um Zahn! wie Du mir, so ich Dir! und für eine Schmach gilt es, des freien Mannes unwürdig, sich zu beugen dem Unrecht und der Gewalttat. Ja, auch Christenleuten wird nichts schwerer als das Stillesein und alle Sachen dem Herrn befehlen, der da recht richtet. Von wem sollen wir's denn lernen? - David hätte es auch nicht vermocht, wenn er nicht unter der Hand Gottes gestanden und wenn nicht die großen Verheißungen des ewigen Reiches Christi ihm die Seele geheiligt hätten. Wir aber haben Jesum, den ewigen König! herrlich und fest gegründet steht Sein Reich da unter uns, und wir leben in diesem Reiche von der Kraft Seines Leidens in der Vergebung der Sünden! wahrlich, da dürfen wir nun aufsehen auf Ihn, den Anfänger und Vollender des Glaubens, wie Er des Weges gegangen unter dem Schelten und Fluchen nicht eines Einzelnen, sondern eines ganzen Volkes, ja, ist selber ein Fluch geworden, da Er am Holze hing, und war doch in Seinen Blicken nur Liebe, nur Geduld!“ So hat Er Alles vollbracht, was David in seinem Leiden weissagend angefangen, vollbracht, Dir und mir zu gute. Das soll uns die Seele bekehren zu Ihm, dem geduldigen Gotteslamm, und uns stark machen, dass wir ganz sanftmütig und demütig seien bei Allem, was uns Menschen tun. (Nikolaus Fries)

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