1. Samuel 15,22
Andachten
Gehorsam ist besser denn Opfer.
Stehen Sünden des Ungehorsams verklagend neben dir? Fürchte Gottes Zorn! Wenn wir fort und fort den Heiligen Geist betrüben und gegen Ihn und gegen Eltern, Vorgesetzte, Seelsorger ungehorsam sind, öffnen wir uns dem Geiste des Teufels; es kann noch sehr arg mit uns werden! Israels Sünde war immer wieder der Ungehorsam. Die Strafe war furchtbar. Gott wandte sich ab von Seinem Volke, und dann ging es riesig bergab. Ein Unglück löste das andere ab. Auch heute liegt Gottes Hand schwer auf einzelnen und auf ganzen Familien. Werden sie erkennen, womit sie sich versündigt haben? Viele sind schnell bereit, zu fragen: Womit habe ich das verdient? Aber sie sind leider nie bereit, in sich zu gehen, Buße zu tun, um Vergebung zu flehen und nun aufs Wort zu merken. Welches Haus sollte bestehen können, wenn Kinder und Angestellte den Gehorsam versagen? Wäre der Himmel denkbar mit Leuten, die nie Gehorsam gelernt und geübt haben? Täuschen wir uns nicht. Gehorsam ist besser denn Opfer. Fromm willst du sein, und doch fragst du nicht nach Gottes Wort? Wer den Herrn verachtet, den wird Er auch verachten. Befleißige dich mit großem Eifer eines neuen Geistes. Ruhe nicht, bis es dir gelingt, gehorsam zu sein. Jesus selbst hat sich in den Tagen Seines Erdenlebens im Gehorsam geübt. Er war Seinen Eltern Untertan. Und Er war gehorsam bis zum Tode am Kreuze. An dem, was Er litt, hat Er Gehorsam gelernt. Hierin ist Er ein treffliches Vorbild allen, die nach Seligkeit trachten. Ein noch ungehorsames Herz kann keine Ruhe, keinen Frieden haben. (Markus Hauser)
Saul hatte den Befehl empfangen, alle Amalekiter samt ihrem Vieh zu vertilgen. Statt zu gehorchen, verschonte er den König und gestattete seinen Männern, was gute Schafe und Rinder und gemästet war, zu behalten. Als er darüber zur Verantwortung gezogen wurde, gab er vor, es sei geschehen um des Opfers willen des Herrn; aber Samuel antwortete ihm sogleich mit der Versicherung, dass Opfer keine Tat der Verachtung göttlicher Gebote zu entschuldigen vermöchten. Der Ausspruch unsrer Schriftstelle ist wert, mit goldenen Buchstaben gedruckt und vor den Augen des heutigen abgöttischen Geschlechtes aufgehängt zu werden, das so sehr darauf erpicht ist, den selbsterwählten Gottesdienst zu schmücken, und daneben die Gebote Gottes verachtet. Es komme nie aus eurem Gedächtnis, dass es euch besser ist, ihr haltet euch unentwegt in den Wegen der Gebote eures Heilandes, als dass ihr dem äußerlichen Gepränge des Gottesdienstes nachhängt; und dass es besser ist, mit aufmerksamem Ohre auf seine Befehle zu achten, als das Fett der Widder oder andre wertvolle Gaben zu bringen und auf seinen Altar zu legen. Wenn ihr ermangelt, das geringste der Gebote Christi, die Er seinen Jüngern gegeben hat, zu erfüllen, so bitte ich euch: Widerstrebet nicht länger. Alle eure vergebliche Anhänglichkeit an euren Meister und alle eure Taten, durch die ihr Gott zu gefallen sucht, sind kein Ersatz für euren Ungehorsam. „Gehorsam“, auch in den geringsten und unbedeutendsten Dingen, „ist besser denn Opfer,“ und wäre es noch so reich. Redet mir nicht von feierlichen Gesängen, von herrlichen Gewändern, von Weihrauch und Leuchtern; das erste, was Gott von seinem Kind verlangt, ist Gehorsam. Und wenn ihr euren Leib brennen ließet, und gebet alle eure Habe den Armen, würdet aber nicht achten auf eures Herrn Gebote, so wären euch alle eure Anstrengungen nichts nütze. Es ist etwas Seliges darum, wenn man sich lehren lässt als ein kleines Kind; aber es ist noch viel köstlicher, wenn man das Gelernte pünktlich vollbringt. Wie viele schmücken ihre Tempel und füllen ihren Priestern die Hände, wollen aber dem Wort des Herrn nimmer gehorchen! Meine Seele, komme du nicht in ihren Rat. Herr, weise mir Deinen Weg, und leite mich auf richtiger Bahn! (Charles Haddon Spurgeon)
Samuel aber sprach: Meinst du, dass der Herr Lust habe am Opfer und Brandopfer, als am Gehorsam der Stimme des Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser, denn Opfer, und Aufmerken besser, denn das Fett von Widdern.
Gott will nur ein einziges Opfer haben, dein Herz. Er will nicht deine Zeit, nicht dein Geld, nicht deinen Kopf, nicht deine Hände, nicht deine Füße, nicht deine Gaben, nicht deine Kräfte: Er will nur dein Herz. Er spricht zu dir: „Gib mir, mein Sohn, meine Tochter, dein Herz!“ Das Herz, das warme, das lebendige Herz, der Quellpunkt, aus dem alle deine Gedanken, deine Gefühle, deine Vorsätze und Entschlüsse, deine Wünsche und Hoffnungen geboren und genährt, von wo aus sie auch regiert und beherrscht werden, das Herz will er haben. Er will ein Herz, das seine Sündennot und Sündenschuld erkennt und darüber tief betrübt ist; wie geschrieben steht: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstetes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ Er will ein Herz, das an Jesum Christum, den Gekreuzigten glaubt und in diesem Glauben seine Weisheit, seine Gerechtigkeit, seine Heiligung und seine Erlösung sucht. Er will ein Herz, das ihn über alle Dinge fürchtet, liebt und ihm vertraut, ein Herz, das die Welt nicht lieb hat, sondern nur nach dem Einen, was not ist, trachtet ein Herz, das in seinen Wegen wandelt und darin weder zur Rechten noch zur Linken wankt und weicht ein Herz, das in Freuden und Leiden, im Leben und Sterben seine Zuversicht auf ihn setzt und ihm getreu bleibt bis ans Ende. Das muss unsere erste und letzte Sorge, unser erstes und letztes Gebet sein:
Schaff' du ein reines Herz in mir, Ein Herz voll Lieb' und Furcht zu dir, Ein Herz voll Demut, Preis und Dank, Ein ruhig Herz mein Leben lang.
Oder wie es in jenem andern Liede heißt:
Gib mir ein frommes Herz, Du Geber aller Gaben! Das soll mein Reichtum sein, Den ich begehr' zu haben. Dann lenk' ich Herz und Sinn Durch dich stets himmelwärts: Drum sag' ich noch einmal: Gib mir ein frommes Herz!
Dann wirst du deinem Gott gehorsam sein in Worten und Werken. Dann wird jeder Pulsschlag deines Lebens der Seufzer sein: Dein Wille geschehe? Dann wirst du aufmerken auf die Worte deines Gottes in allen Anfechtungen und Versuchungen, in Freuden und Leiden, zu jeder Zeit und an jedem Orte. Dann wirst du das lebendige, heilige und Gott wohlgefällige Opfer bringen, von welchem St. Paulus im 12. Kapitel seines Briefes an die Römer redet. Dann wird dein ganzes Leben das eine Opfer sein, das du dem Herrn darbringst, dir zum Heil und ihm zu einem süßen Geruch. (Friedrich Ziethe.)
Samuel aber sprach: Meinst du, dass der Herr Lust habe am Opfer und Brandopfer, als am Gehorsam der Stimme des Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser, denn Opfer, und Aufmerken besser, denn das Fett von Widdern.
Gott will nur ein einziges Opfer haben, dein Herz. Er will nicht deine Zeit, nicht dein Geld, nicht deinen Kopf, nicht deine Hände, nicht deine Füße, nicht deine Gaben, nicht deine Kräfte: Er will nur dein Herz. Er spricht zu dir: „Gib mir, mein Sohn, meine Tochter, dein Herz!“ Das Herz, das warme, das lebendige Herz, der Quellpunkt, aus dem alle deine Gedanken, deine Gefühle, deine Vorsätze und Entschlüsse, deine Wünsche und Hoffnungen geboren und genährt, von wo aus sie auch regiert und beherrscht werden, das Herz will er haben. Er will ein Herz, das seine Sündennot und Sündenschuld erkennt und darüber tief betrübt ist; wie geschrieben steht: „Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstetes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“ Er will ein Herz, das an Jesum Christum, den Gekreuzigten glaubt und in diesem Glauben seine Weisheit, seine Gerechtigkeit, seine Heiligung und seine Erlösung sucht. Er will ein Herz, das ihn über alle Dinge fürchtet, liebt und ihm vertraut, ein Herz, das die Welt nicht lieb hat, sondern nur nach dem Einen, was not ist, trachtet ein Herz, das in seinen Wegen wandelt und darin weder zur Rechten noch zur Linken wankt und weicht ein Herz, das in Freuden und Leiden, im Leben und Sterben seine Zuversicht auf ihn setzt und ihm getreu bleibt bis ans Ende. Das muss unsere erste und letzte Sorge, unser erstes und letztes Gebet sein:
Schaff' du ein reines Herz in mir, Ein Herz voll Lieb' und Furcht zu dir, Ein Herz voll Demut, Preis und Dank, Ein ruhig Herz mein Leben lang.
Oder wie es in jenem andern Liede heißt:
Gib mir ein frommes Herz, Du Geber aller Gaben! Das soll mein Reichtum sein, Den ich begehr' zu haben. Dann lenk' ich Herz und Sinn Durch dich stets himmelwärts: Drum sag' ich noch einmal: Gib mir ein frommes Herz!
Dann wirst du deinem Gott gehorsam sein in Worten und Werken. Dann wird jeder Pulsschlag deines Lebens der Seufzer sein: Dein Wille geschehe? Dann wirst du aufmerken auf die Worte deines Gottes in allen Anfechtungen und Versuchungen, in Freuden und Leiden, zu jeder Zeit und an jedem Orte. Dann wirst du das lebendige, heilige und Gott wohlgefällige Opfer bringen, von welchem St. Paulus im 12. Kapitel seines Briefes an die Römer redet. Dann wird dein ganzes Leben das eine Opfer sein, das du dem Herrn darbringst, dir zum Heil und ihm zu einem süßen Geruch. (Friedrich Ziethe.)
Samuel aber sprach: Meinst du, dass der Herr Lust habe am Opfer und Brandopfer, als am Gehorsam der Stimme des Herrn? Siehe, Gehorsam ist besser denn Opfer, und Aufmerken besser, denn das Fett von Widdern. Denn Ungehorsam ist eine Zaubereisünde, und Widerstreben ist Abgötterei und Götzendienst. Weil du nun des Herrn Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, dass du nicht König seist.
Der Herr, unser Gott, ist ein starker und eifriger Gott, der die Sünde heimsucht! Hier steht Samuel, als der Mund des lebendigen Gottes, zu fällen das Straf-Urteil über den Ungehorsam und das Widerstreben Sauls, des Königs, denn er hat seinen Eigenwillen gegen den Willen des Herrn gesetzt, das ist Abgötterei und Götzendienst; was helfen da Opfer und Brandopfer? und ist auch Zaubereisünde, denn es heißt die Güte Gottes auf Mutwillen ziehen. - zu zweien Malen hält der Herr Jesus dies Wort Samuels den Pharisäern entgegen: das erste Mal wollen sie Ihm Sein Heilandswerk hindern Matth. 9, 13), das zweite Mal Seine Jünger verunglimpfen (Matth. 12, 7); ihre Sünde ist wie Sauls Sünde: Ungehorsam und Widerstreben aus eigenem Willen gegen den Willen Gottes und daneben die Überhebung der Selbstgerechtigkeit durch Opfer und Brandopfer! O der alten, argen Art! es ist der Schlangensame, der immer wieder üppig aufwuchert, auch in uns und unter uns, ob er wohl längst hätte zertreten sein müssen von Dem, der die Werke des Teufels zerstört und ihm die Macht genommen hat. Wie Viele sind Deren, welche mit äußerlichem Wesen und Gottesdienst, als mit gottgefälligen Opfern, meinen den tiefinnerlichen Ungehorsam und das Widerstreben des Eigenwillens gegen den Gotteswillen zudecken zu können. Es trifft uns Alle, wie ein Schwertstreich, das göttliche Straf-Urteil: Gehorsam der Stimme des Herrn, das will Dein Gott von Dir, was sollen Ihm Deine Opfer und Dein Herr, Herr sagen? Was bleibt uns da Anderes als das Seufzen Davids: Verwirf mich nicht vor Deinem Angesicht, und nimm Deinen heiligen Geist nicht weg von mir! Saul ward verworfen, dass er nicht König sei! Gott sei Dank, dass wir zu dieser neutestamentlichen Gnadenzeit noch Frist haben: Bekehre Du uns, Herr, so sind wir bekehrt! (Nikolaus Fries)