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1. Mose 22,9

1. Mose 22,9

Andachten

Und als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott sagte, baute Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz darauf, und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz, und reckte seine Hand aus, und fasste das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete.
Eine majestätische Szene! Wie wird es dem Patriarchen gewesen sein, nachdem Alles geordnet war und nun seine Hand das Schlachtmesser ergriff? Wer kann zu solch einem Opfersinn gelangen? Und man merke wohl: Gott nimmt hier nicht, Abraham gibt. Es ist ein Unterschied zwischen einem Opfer, das uns abgefordert wird, und einem andern, das wir freiwillig bringen. Wenn uns ein Kind stirbt, so können wir diesem Verlust nicht mehr ausweichen, und mancher Vater bringt es in solchen Fällen nicht weiter, als es die Not erfordert, nämlich den Willen Gottes anzunehmen. Abraham hat einen großen Schritt weiter getan. Da er das Messer erhebt, kann er, im Hinblick auf seinen Liebling, sagen: Der Herr hat mir ihn nicht genommen, ich habe ihn dem Herrn gegeben. Da ist Gottes Wille dann unser eigener geworden, und nur so wird der Glaube eine Sache der Freiheit. Auf diesem Weg gelangt man dann zur Erfahrung, dass man Alles, was man dem Herrn gibt, hundertfältig wieder empfängt, schon in diesem Leben, selbst unter Verfolgungen. Einen fröhlichen Geber hat Gottlieb, und was ist auch die Hingabe unsers Liebsten, wenn das Herz sich aufgeschlossen hat für die unaussprechliche Gabe, die Gott uns bestimmt hat? Ja, dann erst, wenn unser Herz blutet und wir auf einen frischen Leichenhügel hinschauen, können wir erkennen lernen: Ich habe nichts verloren, der Herr selbst ist in den Riss eingetreten, ich habe Alles, ich habe überschwänglich. Heilige Tränen, die dann fallen, und die dann nicht mehr Tränen des Schmerzes sind, sondern einer Freude, die Niemand kann von uns nehmen! Ja, der Herr tröstet sein Zion, er tröstet alle ihre Wüsten, und macht ihre Wüsten wie Luftgärten und ihre Gefilde wie einen Garten des Herrn, dass man Wonne und Freude darinnen findet, Dank und Lobgesang. (Friedrich Lobstein)

Und als sie kamen an die Stätte, die ihm Gott sagte, baute Abraham daselbst einen Altar und legte das Holz darauf, und band seinen Sohn Isaak, legte ihn auf den Altar oben auf das Holz, und reckte seine Hand aus, und fasste das Messer, dass er seinen Sohn schlachtete.
Eine majestätische Szene! Wie wird es dem Patriarchen gewesen sein, nachdem Alles geordnet war und nun seine Hand das Schlachtmesser ergriff? Wer kann zu solch einem Opfersinn gelangen? Und man merke wohl: Gott nimmt hier nicht, Abraham gibt. Es ist ein Unterschied zwischen einem Opfer, das uns abgefordert wird, und einem andern, das wir freiwillig bringen. Wenn uns ein Kind stirbt, so können wir diesem Verlust nicht mehr ausweichen, und mancher Vater bringt es in solchen Fällen nicht weiter, als es die Not erfordert, nämlich den Willen Gottes anzunehmen. Abraham hat einen großen Schritt weiter getan. Da er das Messer erhebt, kann er, im Hinblick auf seinen Liebling, sagen: Der Herr hat mir ihn nicht genommen, ich habe ihn dem Herrn gegeben. Da ist Gottes Wille dann unser eigener geworden, und nur so wird der Glaube eine Sache der Freiheit. Auf diesem Weg gelangt man dann zur Erfahrung, dass man Alles, was man dem Herrn gibt, hundertfältig wieder empfängt, schon in diesem Leben, selbst unter Verfolgungen. Einen fröhlichen Geber hat Gottlieb, und was ist auch die Hingabe unsers Liebsten, wenn das Herz sich aufgeschlossen hat für die unaussprechliche Gabe, die Gott uns bestimmt hat? Ja, dann erst, wenn unser Herz blutet und wir auf einen frischen Leichenhügel hinschauen, können wir erkennen lernen: Ich habe nichts verloren, der Herr selbst ist in den Riss eingetreten, ich habe Alles, ich habe überschwänglich. Heilige Tränen, die dann fallen, und die dann nicht mehr Tränen des Schmerzes sind, sondern einer Freude, die Niemand kann von uns nehmen! Ja, der Herr tröstet sein Zion, er tröstet alle ihre Wüsten, und macht ihre Wüsten wie Luftgärten und ihre Gefilde wie einen Garten des Herrn, dass man Wonne und Freude darinnen findet, Dank und Lobgesang. (Friedrich Lobstein)

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