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1. Johannes 3,18

1. Johannes 3,18

Andachten

Meine Kindlein, lässt uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge,

Wir sollen lieben, und zwar nicht mit Worten, noch mit der Zunge; sondern der ganze Mensch soll lieben, wie wir die Erklärung Christi davon haben (Matth. 22, 37 ff.) Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das fürnehmste und größte Gebot. Das andere ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst. Es gibt Viele, die sich nur stellen, als haben sie Liebe. Die Liebe aber soll nicht falsch sein (Röm. 12, 9); sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft. 1 Kor. 4, 20. Deswegen nennet er einen jedweden Christen einen Bruder, weil unter den Christen eine Brüderschaft ist. Brüder aber sollen an einerlei Erbe Teil haben. Im Übrigen ist es was Schlechtes, wenn man nur einen solchen Bruder liebt, der wiederum guttätig und freundlich ist. Also liebt auch die Welt nach dem Vers: Vulgus amicitias utilitate probat. Das ist, der gemeine Haufe halt nur mit denjenigen Leuten Freundschaft, von denen er Nutzen hat. Demnach spricht er nicht: Lasst uns die heiligen, angenehmen, reichen Leute lieben; sondern die Brüder; also, dass man dabei mit seiner Liebe auf Nichts sehe, als bloß auf die Brüderschaft; weil man einen Bruder nicht um Nutzens, nicht um Ehre willen, sondern aus Schuldigkeit liebt. Alle Gaben, die wir haben, sollen denjenigen dienen, die sie nicht haben. Z. Ex.: Wer gelehrt ist, soll dem Ungelehrten, ein Reicher dem Armen, ein Kluger dem Albernen dienen. Das ist was Leichtes, wenn man Paulum und andere Apostel liebt, die dir auch nach ihrem Tode dienen. Aber die Schwachen, die Verdrießlichen, die Ungelehrten lieben, das ist alsdann wahrhaftig lieben. Sonst ist es keine Brüderschaft, sondern ein fleischlich Wesen. Mit wenigen: Der Christen ihre Schuldigkeit ist, nicht ihrem eigenen, sondern der Brüder ihrem Nutzen dienen. (Martin Luther)

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