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Römer 15,6

Römer 15,6

Andachten

Auf dass ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt.

Das geschieht, wenn wir Eines Sinnes sind und erkennen, dass wir Alle gleich sind und gleiche Güter empfangen in Christo, dass sich Keiner über den Andern erhebe, Keiner ein Besonderes aufwerfen kann. Fragest du, wie das zugeht? Es geht also: Alles, was außer Christo ist, das ist verdammet, Einer wie der Andere; es bedarf Einer Christi eben sowohl, als der Andere. Wenn wir aber bekehrt werden, empfangt ein Jeglicher dieselbe Taufe, dasselbige Sakrament, den selbigen Glauben, den selbigen Christum, den selbigen Geist, dasselbige Evangelium, kürzlich den selbigen Gott, denn der Andere, und wird hier das Himmelsbrot gleich ausgeteilt in dieser Wüsten. Wie ist es denn möglich, dass es recht sei, so sich Einer geistlich vor dem Andern, ein Priester vor dem andern aufwirft? Was kann er Besseres, denn Christum haben? Nun hat doch den selbigen ein jeglicher Christ, und Christus nimmt sich auch eines Jeglichen an ganz und gar. Es mag wohl Einer Christum fester fassen, denn der Andere, als der Ihn mehr liebt und stärker glaubt; aber er hat darum Nichts mehr, denn der Andere. Christus ist Allen einerlei Christus, und gleich in denen Sachen, die zur Seligkeit gehören. Weil denn Christus ein gemein Gut ist, der Schwachen und Gesunden im Glauben, der Starken und Gebrechlichen im Wandel, soll Keiner den Andern geringer halten, denn sich, noch verachten; sondern einsinniglich aufnehmen, und Gottes Lob einmütig vollbringen, dass es lautet, als ginge es aus ihrem Herzen und Munde. Sintemal ein Jeglicher davon Gott lobt und das im Herzen und Munde hat, das der Andere. Denn Alle erkennen und danken sie von Christo, und was sie aus Christo haben; wie zuvor verkündiget ist, Ps. 75, 15: Man wird immerdar vor Ihm beten, täglich wird man Ihn loben. Lobet aber Jemand Gott von seinen eigenen Gütern, der teilt Mut und Mund, und gehört nicht in die Gemeinschaft der Heiligen; wie da tun die Papisten, Sekten, da man immer kein Lob von Christo, sondern nur von ihren Werken hört. (Martin Luther)

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