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Hebräer 2,15

Hebräer 2,15

Andachten

Er erlöste die, so durch Furcht des Todes im ganzen Leben Knechte sein mussten.
Die Todesfurcht ist oft der einzige Punkt, an dem man einen unbekehrten Menschen packen kann. Sterben ist kein Kinderspiel, und das, was nachkommt, ist noch ernster, als der Tod selber. Bei gesunden Tagen kann man mit einem Leichenbegängnis gehen, ohne nur im Geringsten an sich selber zu denken; und ebenso, wenn Einer krank wird, hofft er immer wieder aufzukommen; es ist, als ob gar kein Platz da sei, im Leben an den Tod zu denken, und doch geht die Todesfurcht mit durchs ganze Leben, so sehr sie sich auch verbirgt auf dem Herzensgrund. Auch der gleichgültigste Mensch hat seine Stunden, wo er erinnert wird: Die Reihe kann nun bald auch an dich kommen. Man benütze solch eine Gelegenheit, um diesen armen Menschen zu fragen, ob er denn wirklich Frieden habe mit Gott und ob er schon daran gedacht habe, was ihn erwarte in der Ewigkeit? Es gibt aber auch fromme Menschen, die mit der Todesfurcht noch gar viel zu schaffen haben; ihr Sterbenstrost ist ebenfalls noch nicht der rechte. Sie möchten nur noch einige Jahre leben, um es noch weiterzubringen in der Heiligung; so wie sie jetzt sind, meinen sie, können sie nicht recht sicher sein, ob sie selig werden. Man gebe solchen Menschen noch zwanzig, dreißig Jahre Frist: werden sie dann den Grad in der Heiligung erreicht haben, der ihnen die gesuchte Gewissheit gibt? Sie werden gewiss dann noch ebenso schwanken, wie früher. Sie sehen eben nur auf sich und nicht auf den Todesüberwinder; oder sie wollen mit Christo teilen und nehmen an, er sei für Solche gestorben, die so und soweit waren in dem Artikel der Frömmigkeit. Sie wissen nicht, dass Christus sie schon erlöst hat von ihrem letzten Feind und dass er durch seine Todesfurcht auch der unsrigen die Macht genommen hat. Sie sind immer noch halb auf eigenem Fundament und halb auf dem Boden der Gnade. So aber kommt man zu keinem Frieden. Christus hat ganz besonders an unsere Todesstunde gedacht und dafür gesorgt, dass wir als völlig Erlöste uns heut schon betrachten können. Sein ewiges Opfer hat eine Kraft, die in die schwerste Todesangst versöhnend eindringt und uns ihren Sieg mitteilt, wenn unsere Augen brechen, Der Tod ist nur noch das Ablegen des sündigen Leibes, alle andern Schrecken hat er verloren. Es ist nichts Verdammliches in Denen, die in Christo Jesu sind; und wenn wir recht gelernt haben aus Gnaden zu leben, so wird es uns noch leichter werden, aus Gnaden hinzufahren und heute schon der Todesfurcht, die auch noch Christen so sehr knechtet, den Abschied zu geben. (Friedrich Lobstein)

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