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2. Timotheus 2,16

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Andachten

Des ungeistlichen, losen Geschwätzes entschlage dich: denn es hilft viel zum ungöttlichen Wesen. Und ihr Wort frisst um sich wie der Krebs.
Viele Sachen fressen um sich, wie ein Krebs; hier ist nur von dem ungeistlichen losen Geschwätz die Rede. Der Weltgeist hat etwas Eitles, Zuchtloses; und wie ein Pferd, dem man die Zügel lässt, bald hinläuft, wo es will, so zieht auch der Weltgeist in Ausgelassenheit über, und dann ist man auch der Worte nicht mehr mächtig. Sind es auch gleich nicht immer schandbare Worte und Narrenteidinge, oder Scherz, der sich nicht ziemt, so sind es doch ungeistliche Worte, loses Geschwätz, und aus dem kann der Teufel schon machen, was er will. Ein ungeistliches Geschwätz ist ein solches, das aus unserem gefallenen Zustand hervorbricht und dem das Salz des Geistes fehlt. Man braucht freilich nicht immer von geistlichen Dingen zu reden, aber die Geistlosigkeit liegt nicht in den Gegenständen, sondern in der Richtung des Herzens. Geistlosigkeit ist auch zugleich Abkehr von Gott, Wegwerfung alles Ernstes, aller Salbung, Unterjochung unter den Geist, der der Sünde alle Türen öffnet. Ein eitler Wortstrom nimmt uns alle innere Kraft, und nichts leert das Herz mehr aus, als ein geistloses Geschwätz. Da ist man dann seiner nicht mehr mächtig, fällt in allerlei Launen, wird untüchtig zum Gebet und verliert allen Geschmack an dem Wort Gottes. Und das Gefährlichste solch eines geist- und zuchtlosen Wesens ist das Um-sich-fressen, wie ein Krebs. Eine kleine Tändelei kann schon ein Seil werden, an dem der Feind uns weiter und immer weiter zieht. Wer den Herrn nicht immer gegenwärtig hat, geht bald dahin, wo er nicht hingehen möchte. Worte sind nur Vorläufer der Werke, und das Garn zieht sich immer weiter um den ganzen Menschen, wenn die Herzenstüre sich der Eitelkeit einmal geöffnet hat. Wer sich erinnert, wie teuer er erkauft worden ist von dem eitlen Sinn nach väterlicher Weise, der wird gewiss seine Worte immer mit Salz gewürzt sein lassen, sich nicht am ersten besten Tisch beim Dessert vergessen, und in den geringfügigsten Verhältnissen sich stets abfühlen lassen, dass die Furcht des Herrn sein Schatz sei, und dass er die Salbung bewahrt, die ihn allerlei lehrt und ihn. bleiben lässt bei Dem, was sie ihm gesagt hat. (Friedrich Lobstein)

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