Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » Neues Testament » Lukasevangelium » Lukas 18,10
Zuletzt angesehen: Lukas 18,10

Lukas 18,10

Lukas 18,10

Andachten

Es gingen zwei Menschen in den Tempel hinauf zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
Beten heißt mit Gott reden, mit Gott dem Allwissenden, der Herzen und Nieren kennt, der die innersten Gedanken meines Herzens kennt, vor dem ich bin wie ich bin, vor dem mich anders darstellen, als ich bin, als ich mich fühle, als mir mein Geist selber Zeugnis gibt, - mich nichts helfen, sondern nur meine Schuld vergrößern würde. Der Bharisäer und Zöüner nun haben gebetet; haben sie sich auch so gestellt vor Gott, wie sie waren? Der Zöllner ja; der Pharisäer nicht ganz. Zwar wenn nur ein Teil unserer Christen so aufrichtig wäre, wie er, es würde anders mit uns aussehen, unser böses Herz würde sich offenbaren, wir würden es dann mit Händen greifen können, dass wir nicht so sind, wie wir sein sollten. Man ist gewöhnlich nicht so aufrichtig gegen Gott. Das einemal will man nicht so schlecht sein, das anderemal nicht so brav, als man sich fühlt, das letztere eben deswegen nicht, weil man das Gleichnis von dem Pharisäer und Zölner kennt. Auch das wäre noch nicht das Fehlerhafte an dem Gebet des Pharisäers gewesen, dass er Gott für das Gute dankte, das er an sich sah. Warum sollte denn ein Mensch, der die Kraft der Gnade an sich erfahren, den der HErr aus dem Tod der Sünde und der Eitelkeit herausgerissen, ihm nicht dafür innigst danken wollen und danken dürfen? Das ist ja höchste Pflicht. Nein, was das Gebet des Pharisäers zur Sünde machte, das war die Selbstgerechtigkeit und Verachtung Anderer (V. 9), in der er gefangen war. Diese Selbstgerechtigkeit aber ist viel tiefer in unsern Herzen gewurzelt, als man gewöhnlich weiß. Man kann Alles aufgegeben, um Christi willen Alles verleugnet haben, man kann alle seine Habe den Armen geben um Christi willen, und doch ist im Hintergrund des Herzens noch ein Pharisäer, der sich in diesen Dingen spiegelt und wohlgefällt, und dieser Pharisäer verhindert die wahre Bekehrung, das wahre kindliche Zunahen zum Gnadenthron Gottes, dieser tritt zwischen Gott und dich hinein und lässt sich die Kraft des Todes Christi nicht schmecken, dich zu keiner Gewissheit der Vergebung deiner Sünden kommen lasst uns den HErrn bitten, dass er uns vom Pharisäertum losmache! (Ludwig Hofacker)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/42/lukas_18_10.txt · Zuletzt geändert:
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain