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Lukas 15,6

Lukas 15,6

Andachten

“Freuet euch mit mir: denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.“
Je mehr Gewicht auf dem Worte „verloren“ lag, um so heller tönt's wider in dem Worte „gefunden“. Welch ein hilfloses, unglückliches Geschöpf ist ein verirrtes, verlorenes Schaf! Wie viel bitterer ist der Schmerz um ein Kind, das im weglosen Bergland sich verirrte und zwischen schroffen Felsen hungernd in der Nacht erfroren war, ehe die Helfer es fanden. Aber was ist das gegen den Jammer um ein in Sünde und Schande verlorenes Kind, das kein Wort der Liebe und der Mahnung mehr erreicht! So war die ganze Menschheit in Gottes Augen verloren, so suchte Jesus sie - so freut er sich über einen, den er wirklich gefunden. Gerade weil er die Tiefe des Verlorenseins ganz anders ermisst als wir, ist das Finden eine so große Sache in seinen Augen. Nun, liebe Seele, wenn du heute Abend doch ganz gewiss darüber bist, dass dich der gute Hirte längst gefunden hat, dann lass dir das auch so groß sein wie ihm! Dann lass doch das helle Licht dieser Freude wie einen Scheinwerfer über deine Augenblicksschmerzen und Sorgen fallen: Sein bin ich doch! Er hat mich gefunden. Sollte ich jetzt über den Kleinigkeiten von heute, die nicht über eine gute Nachtruhe hinüber ihre Schatten werfen können, mich aufregen und grämen?

Herr, ich bitte dich, lass den tiefen starken Ton deiner Freude darüber, dass du mich gefunden, all die kleinen Klagen übertönen, die mein Herz zum Verzagen bringen wollen. Ich bin dein und in deinen Händen. Amen. (Samuel Keller)


Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir, denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.
Fasse dieses zu Herzen, du Mensch. Groß ist die Freude, wenn der Bergmann, der in der Erde gräbt, eine Goldader findet, wenn er in den Gruben und Bergen einen kostbaren Diamant findet. Größer aber ist Christi Freude um eine gefundene Seele. Ja sie muss auch größer sein. Gold und Diamanten sind glänzender Staub. Eine Seele aber, geschaffen nach dem Ebenbilde Gottes, ist ein ewiges Gut. Die Freunde und Nachbarn, die sich mit Christo über diesen Fund freuen, sind die Engel Gottes. Sie freuen sich und haben doch für sich Nichts davon. Sie freuen sich für dich. Die gefundenen Seelen sind die Perlenschnüre, mit denen sich dein Heiland schmücket. Willst du ihm die Freude machen? Er hat nicht Lust an Opfern. Alle Tiere auf dem Felde und im Walde, da sie bei Tausenden gehen, sind ja sein. Nichts, Nichts kann ihm verloren gehen, denn allein die Seelen. Darum ist es seine größte Freude, wenn du ihm die deine zum Eigentum bringst. Er hat nicht Lust an Gelübden. Und wenn du ihm gelobtest, eine Kirche zu bauen, so groß, dass sieben Prediger darin predigen könnten, ohne dass einer den andern hörte und störte, was hat er daran? Alles Gestein der Erde ist sein und alle ihre Herrlichkeit. Aber wenn dein Herz aus einem Tempel der Welt eine Kirche seiner Ehre wird, in der Tag und Nacht sein Name gepredigt wird, dann hat er etwas. Denn diese Seele kann verloren gehen, sie war auf dem Wege verloren zu gehen. Es ist die einzige Freude, die du deinem Herrn machen kannst, wenn du deine Seele rettest.

Ach Herr, lehre uns doch bedenken, wie viel darauf ankommt für uns selbst, dass unsere Seele gerettet werde. Lass bei aller Arbeit und allen Sorgen des Lebens uns nie das Wort vergessen: Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Lass uns die Freude bedenken, die unsrer wartet, wenn du einst unsere Seele einführen wirst in dein Reich, dass es an uns wahr werde: Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, dann werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Amen. (Friedrich Ahlfeld)

Predigten

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nt/42/lukas_15_6.txt · Zuletzt geändert: von aj
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