Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » nt » Markusevangelium » Markus 1,9
Zuletzt angesehen: Markus 1,9

Markus 1,9

Markus 1,9

Andachten

Jesus ließ sich taufen von Johannes im Jordan.
Die Beschneidung, welche der HErr Jesus am achten Tage Seines Lebens annahm, war ein öffentliches Zeichen, dass Er ein Israelit sei, sich zu dem israelitischen Volk als der König desselben bekenne, und es auf ich genommen habe, das ganze Gesetz, das dem Volk Israel gegeben worden, zu erfüllen. Da Er aber hernach getauft wurde, bekannte Er, dass Er das Haupt der christlichen Kirche sein wolle, welche durch die Taufe und den neutestamentlichen glauben entstehen, und alle israelitischen Rechte, welche das Heil der Seelen betreffen, genießen sollte. Kurz zu sagen, durch die Beschneidung trat der HErr Jesus in eine Verbindung mit dem Judenvolke; da man aber hernach fragen konnte, ob Er denn allein die Juden für die Seinigen erkennen, und ihr Heiland mit Ausschluss anderer Völker sein wolle, so trat Er durch die Taufe auch in die Verbindung mit der christlichen Kirche, welche durch ihn errettet werden, und gläubige Juden und Heiden in sich fassen sollte. Es war eine große Erniedrigung des HErrn Jesu, dass Er Sich von Seinem Knechte, dem Johannes, taufen ließ. Dieser hatte Ihn vermutlich vorher noch nie gesehen (Joh. 1,33.), da er Ihn aber das erste Mal sah, und vielleicht hörte, dass Er der Sohn der Maria sei, die 30 Jahre vorher zu Seiner Mutter Elisabeth gekommen war, erkannte und glaubte er alsbald, dass Jesus sein HErr, und der heilige Sohn Gottes sei. Er demütigte sich also vor Ihm, und sagte: ich bedarf, dass ich von Dir getauft werde, und Du kommst zu mir. Der HErr Jesus aber, der keine Sünde, wie andere Leute bekennen konnte, antwortete: lass es also sein, also gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Da ließ er’s Ihm zu, Matth. 3,15. Es ist ein Beweis der Leutseligkeit und Sanftmut Jesu, dass Er bei neuen und ungemeinen Begebenheiten geduldet hat, dass Ihm die Seinigen demütige Einwendungen machten, welche Ihm einen Anlass gaben, sie zu belehren; es ist aber auch schön, dass die Seinigen Seine obgleich kurzen Belehrungen annahmen, und sich, obgleich noch eine Dunkelheit dabei war, Seinem Willen unterwarfen. Bei der Taufe Jesu wurde er feierlich für den Sohn Gottes erklärt, und zwar durch die Stimme des Vaters, aber auch durch die Übereinkunft des Heiligen Geistes, auf welche der Täufer Johannes vermöge einer göttlichen Verheißung gewartet hatte, Joh. 1,3. Der Heilige Geist kam in der Gestalt einer Taube von dem geöffneten Himmel herab und auf Jesum, wie Matthäus und Markus melden; Er blieb aber über Ihm, wie der Täufer Johannes Joh. 1,33. bezeugt, so dass man Ihn nimmer wegweichen sah, obschon freilich die Taubengestalt bald verschwand. Die menschliche Natur Jesu wurde sowohl durch die Rede des Vaters, als auch durch die Übereinkunft des Heiligen Geistes unvergleichlich erquickt und gestärkt, und kam in diejenige Fassung, mit welcher sie in der Wüste die Versuchungen des Teufels überwinden, und hernach das Lehramt antreten sollte. Dank sei dem lieben Heiland, dass Er sich durch Seine Taufe zu uns getauften Christen bekannt hat. Er wurde bei Seiner Taufe von dem Vater öffentlich für Seinen lieben Sohn erklärt, an dem Er Wohlgefallen habe, wir aber werden durch die Taufe aus Gnaden und um Christi willen Gottes Kinder. Der Heilige Geist kam bei der Taufe sichtbarlich auf Ihn, und blieb auf Ihm; wir empfangen Ihn auch durch die Taufe nach dem Maße, dessen wir fähig sind. (Magnus Friedrich Roos)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
nt/41/markus_1_9.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain