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Markus 16,16

Markus 16,16

Andachten

Wer glaubt und getauft wird, der wird selig werden, wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
Ein Mensch ist nach seinem natürlichen Zustand ein finsteres Geschöpf, unwissend, und noch dazu mit falschen Vorstellungen angefüllt, welche verkehrte Lüste in ihm erwecken. Der alte Mensch verderbt sich durch Lüste in Irrtum. Es wäre aber weder seiner Natur noch dem Zweck, zu dem ihn Gott erschaffen hat, gemäß, wenn ihn Gott mit einer Kraft, welcher Niemand widerstehen kann, ohne sein Wissen und Wollen umschaffen wollte. Worte des Satans haben die Menschen verderbt: Worte Gottes müssen sie wieder zurechtbringen. Das Gesetz, das ist alles Scharfe in der Bibel, das man ohne Bezug auf Christum und Seinen Geist aus der Bibel herausnimmt, ist auch ein Wort Gottes, aber dieses Gesetz ist nicht des Glaubens, sondern der Mensch, der es tut, wird dadurch leben, Gal. 3,12. Der Glaube ist also an sich selber kein tätiger Gehorsam, weil, wenn er’s wäre, das Gesetz und der Glaube sich geradezu aufeinander bezögen. Der Glaube muss ein anderes Wort Gottes haben: und was für eines? Dasjenige, welches Evangelium heißt. Darum sagte Christus zu Seinen Aposteln: predigt das Evangelium aller Kreatur; wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden. Evangelium ist nach Seinem Namen etwas Liebliches, eine gute Botschaft, folglich, wenn es die Religion betrifft, eine Verkündigung der Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes, die in Christo Jesu als dem Mittler ihren Grund hat, und durch die Wirkungen des Heiligen Geistes dem Menschen zugeeignet wird. Hier ist nun nichts nötig als glauben. Wer das Evangelium glaubt, bei dem vertreibt es die Finsternis der Unwissenheit und der lügenhaften Vorstellungen, und die daraus entspringenden verkehrte Lust und Furcht; da es dann an dem tätigen Gehorsam nicht fehlt, weil der verheißene Geist, den man durch den Glauben empfängt, dazu tüchtig macht. Wer das Evangelium glaubt, an dem wird es realisiert oder erfüllt. Gott sagt im Evangelio: du sollst selig werden, und der Mensch wird selig durch den Glauben, und seine Seligkeit fängt schon an, wenn er gläubig wird, wird aber durch das Schauen vollendet. Überhaupt kommt der Glaube mit dem Sinn, Vorsatz, Ausspruch, und der Anstalt Gottes überein, und macht den Menschen des ewigen Lebens fähig. Dabei ist aber doch auch die Taufe nötig. Warum aber? Weil Christus sie befohlen hat, und weil Sein Vorsatz dahin ging, dass eine Gemeinde der Gläubigen gesammelt werden sollte, welche durch die Taufe von andern Menschen ausgezeichnet würde, und, damit dieses Taufen keine schwache und dürftige Satzung wäre, durch dieselbe geistliche Gaben empfinge. Wer aber das Evangelium nicht glaubt, bleibt ein finsteres und durch Lust und Furcht zerrüttetes Geschöpf, denkt Arges von seinem Schöpfer, vermag Seinem Gesetz nicht untertan zu sein, hält Ihn, wenn Er ihm das wahre Evangelium verkündigen lässt, für einen Lügner, und setzt die Gedanken seines finstern Herzens dem geoffenbarten Rat und Willen Gottes entgegen. Wie kann ein Mensch, der so bleibt, selig werden? Er wird, wie Christus sagt, verdammt werden. HErr, wirke durch Dein Evangelium den Glauben, der Dein Evangelium annimmt, in vielen Herzen. (Magnus Friedrich Roos)

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