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Psalm 32,8

Psalm 32,8

Andachten

Ich will dich mit meinen Augen leiten.

Jesus gibt den Seinen Wegweisung, mahnt und belehrt sie. Wer von dem Herrn keine Winke empfängt, ist entweder gar nicht mehr oder mit einem sehr lockeren Bande mit Ihm verbunden. Wer mit Ihm wandelt, merkt Seine Winke; wer die kleinen wie die großen Dinge mit Ihm bespricht, wird sicher auch von Ihm geleitet. Der gegenwärtige Herr gibt Seinen Jüngern Seinen Willen kund. Auch weist Er sie zurecht, ja Er züchtigt und demütigt sie auch. Je genauer und bestimmter, je beständiger und inniger die Gemeinschaft mit Ihm ist, desto gewisser und schärfer folgt jedem Fehltritt die Züchtigung. Es ist etwas Köstliches um die zurechtweisende Hand des Herrn. Ohne diese würden Ihm Seine Jünger missraten. Darum sind sie auch für diese Art Seiner Offenbarung dankbar. Sie wissen es wohl, dass die Liebe straft, deshalb wird unter der Zucht ihre Liebe nur reiner und stärker. Aber nicht nur belehrend und strafend, auch tröstend und segnend offenbart sich der Herr denen, die mit Ihm wandeln. Im Erdenleben gibt es nichts Besseres als die Tröstungen und die geistlichen Segnungen Gottes! So tief ist ihr Eindruck, so nachhaltig ihre Wirkung, dass selbst dann noch, wenn sich ein Christ von seinem Herrn lossagt und im Sumpf der „Welt“ watet, ihn diese früheren göttlichen Kundgebungen von Zeit zu Zeit beunruhigen und wie scharfe Schwerter vor seinem inneren Auge blitzen. Die genossenen Gnaden sind ein starker Bußruf. Wer mit Gott wandelt, erfährt. die wunderbare Leitung des Herrn. (Markus Hauser)


Ich will dich unterweisen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten. Der Gottlose hat viel Plage, wer aber auf den Herrn hofft, dem wird die Güte umfahen.

Der Gottlose hat viel Plage. Vergebens sucht er die Angst seines Herzens hinweg zu spotten und hinweg zu jubeln. Er ist nicht glücklich. Die Hand des Herrn lastet schwer auf ihm. Wer aber auf den Herrn hofft, wer im Glauben seine Gnade und Vergebung ergreift, und in ihrer Kraft ein neues Leben beginnt, und nun hinfort nicht mehr sündigt, sondern heiligt Gott in seinem Herzen, den wird die Güte umfangen, der wird alle Tage der Liebe seines Gottes gewisser, und darin immer reicher, immer seliger, immer getroster und siegreicher über alle Plage und Not. In der Freude am Herrn ist ihm das Herz allezeit fröhlich und wird nicht müde, Gottes Erbarmen zu rühmen, die so wohl an ihm tut. Der Gottlose hat viel Plage. Wer aber auf den Herrn hofft, den wird die Güte umfangen. O du heiliger Gott, reinige uns von aller Untugend und Unbußfertigkeit, damit wir erlöst werden von der schlimmsten Plage. Heilige uns, damit wir Frieden haben und einst selig werden. Hilf uns zur Buße und zu den rechtschaffenen Früchten der Buße, hilf uns dich über Alles fürchten, lieben und vertrauen, dass deine Güte uns umfange, dass deine Gnade uns einst durch dies Leben ins Reich der Herrlichkeit führen könne. Wir wollen Alle in Frieden leben, selig sterben o Gott, zeige uns den Weg, den wir dazu wandeln müssen. Ohne Heiligung kann Niemand dich schauen. Die auf den Herrn hoffen und ihm dienen und gehorsam sind, die wird die Güte umfangen. Amen. (Adolf Clemen)


Ich will dich unterweisen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst, Ich will dich mit meinen Augen leiten.

Es gibt keinen beruhigerenden Gedanken, als den, dass ich unter der fortwährenden, liebenden Leitung meines himmlischen Vaters stehe, dass er die Grenzen meiner Wallfahrt gesteckt hat, alle Begebenheiten meines Lebens zu meinem Besten regiert, und dass mein ganzer Lebensplan von Ihm vorbedacht ist. Jedes anscheinend unbedeutende Vorkommnis so gut wie jede bedeutende Wendung und Krisis meines Lebens ist ein Teil dieses Plans, ein „Gottesgedanke“. „Er misst alle unsere Gänge.“ Spr. Sal. 5,21. - „Des Menschen Herz schlägt seinen Weg an, aber der Herr allein gibt, dass er fortgehe.“ Spr. Sal. 16,9. „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen.“ Mit welcher Geduld erzieht uns dieser allmächtige Lehrmeister, und mit welch unendlicher Weisheit und Liebe bequemt Er Sich mit Seinen Erziehungsmitteln den Bedürfnissen Seines Volkes an! es geht Schritt vor Schritt, und wenn es nötig ist, Kreuz auf Kreuz, Prüfung auf Prüfung. Oder sind keine erschütternde Mittel mehr notwendig, dann genügen schon die sanften Andeutungen Seines Willens, dann leitet Er uns mit Seinen Augen. Erdbeben, Sturmwind, Feuer haben dann ihren Dienst getan, und nun ist das stille, „sanfte Säuseln“ hinreichend.

Und wie verspricht er denn, uns zu unterweisen und zu leiten? - Nicht auf dem Weg, der uns gefällt, nicht auf dem Weg unserer eigenen Wahl, sondern „den Weg, den du wandeln sollst.“ Oft würden wir uns für die ebene, sonnige Heerstraße entscheiden, Gott aber sagt: den rauen Bergpfad. Oft würden wir gern, wie Israel, den nächsten Weg nach Kanaan durch der Philister Land nehmen, aber Seine Wolkensäule entscheidet anders, und führt uns den weiten Umweg durch die Wüste. Oft würden wir, wie die Jünger bei Tiberias, den sicheren Landweg vorziehen, um dem drohenden Sturm zu entgehen, denn „der Wind ist uns entgegen“ Gott aber sagt: nein! Er zwingt uns, in das Schiff zu steigen.

Es gebührt uns nicht, mit Seiner Führung zu rechten. Er hat vor Alters Sein Volk den rechten Weg geführt, um ins gelobte Land zu gelangen Er führt es noch heute eben so. Es kommt ein Tag, wo das Schiff mit seiner Ladung unversehrt und glücklich in den Hafen einläuft, und kein Haar unsers Hauptes gekrümmt ist - dann werden wir die Weisheit Seiner Unterweisung und Erziehung auf Erden verstehen, und wie nötig uns jede einzelne Woge des stürmischen Meeres war. Der Gärtner unterwirft seine Gewächse oft einer anscheinend rauen Behandlung, er muss sie beschneiden, ihre Gestalt scheinbar verstümmeln, bevor sie ihre Knospen bekommt. Indessen zeigt sich im Sommer gar bald die Weisheit dieses Verfahrens, wenn sie in reicher Fülle der Blüten, voller Pracht und Duft dastehen. So gebraucht auch der himmlische Vater zuweilen sein scharfes Messer, aber er wird keine unnötigen Schmerzen verursachen, keine andere Wunden schneiden, als unumgänglich notwendig sind. So gehe getrost deines Weges, im Vertrauen auf die Leitung der Weisheit, die nicht irren kann. „Ich will dich mit Meinen Augen leiten.“ Das Auge des Hüters Israel, der nicht schläft noch schlummert, wacht über dich bei Tag und Nacht, in Gesundheit und Krankheit, in Freude und Trauer, im Leben und Sterben. „Meinst du nicht, der die Herzen weiß, merkt es? und der auf die Seele Acht hat, kennt es?“ Spr. Sal. 24,12.

Gott aber geht gerade fort
Auf Seinen weisen Wegen,
Er geht und bringt uns in den Port,
Da Sturm und Meer sich legen.
Hernachmals, wenn das Werk gescheh'n,
Da kann der Mensch alsdann erst seh'n,
Was Der, so ihn regieret,
In Seinem Rat geführet. (John Ross MacDuff)

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at/19/psalm_32_8.txt · Zuletzt geändert: von aj
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