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Prediger 7,1

Prediger 7,1

Andachten

Auch dies Kapitel enthält Aussprüche über die Weisheit des Lebens, oder die Kunst, glücklich zu sein, wobei der Prediger insbesondere V. 1. 2. zur Erstrebung eines guten Rufs ermahnt, dann V. 3-7 vor Umgang mit gottlosen Menschen warnt, V. 8-11 Gelassenheit empfiehlt, V. 15-19 auf die Nachteile zu großer Strenge aufmerksam macht, und V. 20-30 kluges Nichtachten auf manche Urteile der Welt fordert. Sehr wahr ist es, dass die Freude und das Glück der Welt einem Flackerfeuer gleicht, das heftig auflodert, aber schnell verlöscht; dass die Heiden und alle Ungläubigen ein töricht Volk sind, weil sie ihrer eignen Vernunft überlassen und von dem Quell aller Weisheit abgeschnitten sind, unter Israel aber, dem Volke der Offenbarung, und allen Kindern Gottes die Weisheit ihren Sitz aufgeschlagen hat. Der Vorzug der Gläubigen und Frommen ist namentlich, dass ihnen die Zukunft angehört; denn wo die Weisheit ist, da muss auch seiner Zeit sich das Leben einstellen, die Fülle des Heils, der Sieg über die Welt, so gewiss als Gott dem Volke, dem Er die edelste Gabe gegeben, die niederen nicht versagen wird. Ein weiser Mann ist ein starker Mann, sollte er auch noch so schwach von außen anzusehen sein. – Zugleich ist der doppelte Trost wahr, mit welchem Salomo in den Leiden tröstet; einmal der Trost, dass im Leiden die Gerechtigkeit Gottes sich offenbare, welche auch bei den Frommen die Sünde, die noch in ihnen wohnt, nicht ungestraft lassen kann; dann der andere, dass jedes Leiden eine verhüllte Gnade ist, ein unentbehrliches Mittel der Förderung, welches Gott den seinen nicht ohne Härte entziehen kann. Denn des Vaters Liebesrut ist uns allewege gut. Wahre Christen nennen daher das Kreuz das liebe Kreuz; es stimmt zum Ernste, es führt zur lebendigen Erkenntnis der Nichtigkeit alles Irdischen, es drängt an Gott heran und eröffnet in der Gemeinschaft mit Ihm den einen Quell wahrhaftiger Freude. – Heilige denn, o Herr, alle unsere Freude und unsere Traurigkeit; jene, dass wir nicht anders als in Dir uns freuen, diese, dass wir auch rühmen können mitten in der Trübsal und sie uns zum Besten diene. Amen. (Friedrich Arndt)

Predigten

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