Sie befinden sich hier: Andachtsbibel » at » Psalter » Psalm 97,1
Zuletzt angesehen: Psalm 30,1 Psalm 18,27 Psalm 145,19 Psalm 97,1

Psalm 97,1

Psalm 97,1

Andachten

Luther sagt von diesem Psalm: „Dieser Psalm ist eine Weissagung vom Reiche Christi; und ist immer die Meinung, dass Er solch Reich anrichtet und erhält durchs Evangelium, damit donnert und blitzet Er, und verbrennet seine Feinde, und zerschmelzet Berge usw., d.i. er demütigt alle Heiligkeit, Weisheit, Gewalt und was groß ist, dass sie allein durch Ihn müssen heilig, weise, groß und mächtig werden, und sonst nicht. Mit diesen Feinden und Bergen gehen unter auch der Juden Reich und Gottesdienst und alles, was nicht Christus ist. Denn Er soll’s allein sein, und alles Andere nichts.“ Die Ankunft des Herrn als Richters der Erde in furchtbarer Majestät wird hier wie Psalm 18 beschrieben; alle Völker sehen seine Ehre, den Götzendienern das Gericht zur Beschämung, aber Zion gereicht es zur herzlichen Freude. Alles Böse wird aufgehoben, der Fürst dieser Welt gerichtet und der Sieg Christi über die ungläubige Welt gefeiert. – Freue dich denn über dies Freudenreich deines Königs, meine Seele, und vergiss nie, was du in seinem Reiche von Ihm, deinem Haupt und Heiland, zu erwarten hast! Kein weltlicher Fürst kann seinen Untertanen versprechen, dass er ihre Seelen bewahren wolle; er kann nicht einmal ihren Leib und ihr Hab und Gut, geschweige ihre Seelen, über welche er keine Gewalt hat, schützen. Christus aber verspricht es, und was Er zusagt, hält Er gewiss. Und darum bleibt es wahr, womit der Psalm schließt: „Den Gerechten wird das Licht gesät und Freude den frommen Herzen.“ Christus hat für sie so viel Trost, Segen, Friede, Freude und Seligkeit bereitet, als alle Ackersleute der Welt vermögen Samen auszustreuen. Aber wie der Same Zeit haben will zum Wachsen und nicht eher aufgeht, bis seine Zeit kommt, so geht es auch mit der Freude und verheißenen Herrlichkeit der Reichsgenossen Jesu Christi; sie ist denselben schon bereitet, aber meist noch verborgen, bricht aber endlich desto reichlicher hervor zu ihrem ewigen Vergnügen. Kein Acker kann alsdann so voller Ähren stehen, als eine solche Seele Segen zu genießen hat. Der Himmel selbst kann mit so vielen Sternen nicht besäet sein, als sich an einem solchen Reichsgenossen Christi wird Herrlichkeit sehen lassen. Des tröste dich, meine Seele, und preise dafür ewig deines Jesu Freundlichkeit! Amen. (Friedrich Arndt)


“Der Herr ist König, des freue sich das Erdreich.“

Ursachen zur Beunruhigung sind keine vorhanden, so lange dieser köstliche Ausspruch wahr bleibt. Auf Erden stillt die Macht des Herrn die Bosheit der Gottlosen ebenso schnell wie die Wut des Meeres; seine Liebe erquickt die Seele des Elenden ebenso gern, wie sein Regen die dürren Lande. Majestätisch leuchten die Flammenblitze nieder mitten durch die schrecklichen Gewitterwolken, und die Herrlichkeit des Herrn verkündet sich in ihrer Größe durch den Fall mächtiger Reiche und durch den Sturz erhabener Throne. In all unsern Kämpfen und Trübsalen erkennen wir die Hand des göttlichen Königs.

„Allwaltend schaust Du vom Thron
Auf Deine Menschen nieder;
Schaust liebend Du, der Liebe Sohn,
Auf die erlösten Brüder.“

In der Hölle anerkennen die gefallenen Geister mit düsterem Mute seine unzweifelhafte Oberherrschaft. Wenn sie umhergehen dürfen, so ist's ihnen nur gestattet mit schweren Fesseln an den Füßen; dem Behemoth ist ein Gebiss angelegt und ein Hamen durchbohrt die Kinnladen des Leviatan. Des Todes Geschosse sind verschlossen unter des Herrn Riegel, und göttliche Gewalt ist der Wächter über des Grabes Gefängnisse. Die schreckliche Rache des Richters aller Welt macht, dass die Feinde heulen und mit den Zähnen klappen, gleichwie Hunde, die des Jägers Peitsche fürchten. „In Deine starke Hand hat Gott Das Zepter übergeben; Du herrschst über Höll' und Tod Und über Grab und Leben.“ Im Himmel zweifelt niemand an der Machtvollkommenheit des Königs der Ewigkeit, sondern alle fallen nieder auf ihr Angesicht, und bringen Ihm ihre Huldigung dar. Engel sind seine Hofleute, die Auserwählten seine Günstlinge, und sie sehnen und freuen sich alle, Ihm zu dienen Tag und Nacht. Möchten wir bald eingehen in die Stadt des großen Königs! (Charles Haddon Spurgeon)

Predigten

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
at/19/psalm_97_1.txt · Zuletzt geändert: von aj
Public Domain Falls nicht anders bezeichnet, ist der Inhalt dieses Wikis unter der folgenden Lizenz veröffentlicht: Public Domain